Leverkusen – Der Kanalbau ist nach zwei Jahren mit halbseitiger Sperrung der Schlebuscher Straße kaum überstanden, da naht die nächste Großbaustelle – diesmal mit einer mehr als sechs Wochen dauernden Vollsperrung der Fahrbahn zwischen Borsigstraße und Autobahnbrücke.
Um die Verkehrsteilnehmer auf die damit verbundenen Umleitungen und unvermeidlichen Behinderungen vorzubereiten, haben die Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) schon jetzt, drei Wochen vor Baubeginn, riesige Hinweisschilder aufgestellt.
„Kurz vor den Sommerferien ab Montag, 11. Juli, werden gelbe Blinklichter auf den Tafeln noch für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgen“, kündigte Bauleiter Yilmaz Nalkiran am Freitag bei einem Ortstermin in der Fixheide an. TBL-Chef Wolfgang Herwig begründete die erneuten Bauarbeiten mit dem maroden Zustand der Schlebuscher Straße, der sich in den vergangenen zehn Jahren derart verschlechtert habe, dass eine Sanierung unvermeidlich sei. Anders als beim unterirdisch betriebenen Kanalbau komme eine halbseitige Sperrung allerdings nicht in Frage, weil die Fahrbahn dafür einfach zu schmal sei.
Erhebliche Auswirkungen
Um den Verkehr dennoch so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, seien die Ferien für diese Arbeiten gewählt worden. Der erste Bauabschnitt, so Nalkiran, führe von der Autobahnbrücke bis zur Schlangenhecke und werde mit vier Wochen veranschlagt. Für den zweiten Abschnitt zwischen Schlangenhecke und Borsigstraße kalkuliert er mit zweieinhalb Wochen. Sollte diese Zeitspanne aus Witterungs- oder sonstigen Gründen nicht ausreichen, werde die Straße zum Ferienende auf jeden Fall wieder freigegeben und die Fortsetzung auf die Herbstferien verschoben.Die Umleitung von und nach Alkenrath erfolgt, wie auf den Hinweisschildern bereits angekündigt wird, großräumig über die Fixheider Straße, den Europaring, die Rathenaustraße und die Gustav-Heinemann-Straße. Die Anlieger, weit überwiegend Gewerbebetriebe, sollen während der gesamten Bauzeit entweder von Alkenrath oder von der Borsigstraße aus nahezu ungehindert erreichbar bleiben. Erhebliche Auswirkungen hat die Vollsperrung indes auf den Linienbusverkehr:Die Linie 202 wird in zwei Abschnitte aufgeteilt. Der erste Abschnitt verkehrt zwischen Schlebusch-Stadtbahn und Elisabeth-von-Thadden-Straße in Alkenrath. Der zweite Abschnitt verkehrt zwischen dem Wupsi-Betriebshof in der Fixheide und der Villa Römer in Opladen. Es entfallen die Haltestellen Benzstraße, Borsigstraße und Maria-Terwiel-Straße.Die Linie 209 wird ebenfalls in zwei Abschnitte unterteilt. Der erste verkehrt zwischen Bahnhof-Mitte und Elisabeth-von-Thadden-Straße, der zweite zwischen dem Wupsi-Betriebshof und dem Schützenplatz in Quettingen. An den Wochenenden wird der zweite Abschnitt nicht befahren. Es entfallen die Haltestellen Benzstraße, Borsigstraße und Maria-Terwiel-Straße.Die Linie 214 wird zwischen Fixheide und Bahnhof-Mitte über den Europaring mit einem Zwischenhalt an der Rathaus-Galerie geführt. Alle weiteren Haltestellen auf dem Linienweg entfallen.
Die Linie 217 beginnt erst ab Schlebusch-Post. Es entfallen die Haltestellen Benzstraße, Borsigstraße, Maria-Terwiel-Straße, Elisabeth-von-Thadden-Straße, Geschwister-Scholl-Straße, Graf-Galen-Platz und Andreasstraße.
Die N 22 wird ab Alkenrath über die Gustav-Heinemann-Straße und Bismarckstraße auf direktem Weg nach Opladen geführt. Es entfallen die Haltestellen Maria-Terwiel-Straße, Borsigstraße, Benzstraße, Wupsi-Betriebshof, Quettinger Straße, Torstraße, Görlitzer Straße, Feldstraße, Pommernstraße und Talstraße.
Die Sanierung des rund 500 Meter langen Abschnitts der Schlebuscher Straße wird voraussichtlich rund 350 000 Euro kosten.
Anliegerbeiträge, versicherte Wolfgang Herwig, fallen dafür nicht an.