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SperrungSteinbrocken stürzen vom Hang am Siegburger Michaelsberg – Höhenretter im Einsatz

Lesezeit 2 Minuten
Das THW räumt Steine aus dem Hang unterhalb des Johannestürmchens und steigt dafür mit Seilen in den Berg.

Mehrere große Brocken stürzten aus dem Hang in die Tiefe auf den Weg unterhalb des Johannestürmchens.

Am Michaelsberg in Siegburg waren am Freitag Höhenretter des THW im Einsatz. Fußgänger hatten auf dem Weg unterhalb des Johannestürmchens Steinbrocken entdeckt – die Strecke wurde gesperrt.

Am Freitagvormittag entdeckten Spaziergänger auf dem Weg unterhalb des Johannestürmchens am Michaelsberg Steinbrocken. Wie sich herausstellte, waren sie aus dem Hang herabgestürzt.

Der Leiter der Grünflächenabteilung, Ralf Beyer, begutachtete die Stelle und entdeckte in dem steilen Stück mehrere Risse im Gestein. Außerdem war das Geröll teils sehr locker, an einem Punkt wurde es nur noch durch Efeu daran gehindert, in die Tiefe abzurutschen.

Weg unterhalb des Johannestürmchens wurde gesperrt

Sofort ließ Beyer die beliebte und oft belebte Strecke sperren. Denn es bestand akute Gefahr für vorbei gehende Passanten. Gitter wurden aufgestellt, Flatterband gezogen. Die Feuerwehr kam ebenfalls, doch schnell fiel die Entscheidung, das Technische Hilfswerk mit der Beseitigung der Gefahr zu beauftragen.

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Ein Höhenretter des THW klettert einen Berg herunter.

Die Höhenretter kletterten an Seilen gesichert von oben herab.

Mit eigenen Mitteln konnte der Siegburger Ortsverband das aber nicht stemmen. Also wurde eine Höhenrettungsgruppe alarmiert. Sie ist beim Ortsverband Bendorf, in der Nähe von Koblenz, angesiedelt. Fünf Freiwillige von dort machten sich auf den Weg in die Kreisstadt.

Sie schlugen ihre Seile an zwei Punkten an, um von oben in den Berg zu steigen. Sie sind ausgebildete Höhenretter und verfügen über das entsprechende Wissen und die notwendige Ausrüstung.

Hang in Siegburg soll im Frühjahr von einer Spezialfirma bearbeitet werden

Eingebunden und abgesichert setzte Arno Frink den Kuhfuss, ein Werkzeug ähnlich einem Brecheisen, an, um Stein für Stein aus der gefährdeten Felsnase herauszubrechen. Wurzelstücke mussten er und sein Team durchsägen und entfernen. Immer wieder kullerten auch größere Stücke in die Tiefe und schlugen auf dem Weg auf.

Einige Meter weiter war eine Spalte gut zu erkennen. Beyer prüfte den Brocken und entschied, dass keine Gefahr besteht. Im Frühjahr soll der Hang von einer Spezialfirma bearbeitet werden. Die Einsatzkräfte konnten abbrechen, der Weg wurde freigegeben.