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WochenendtippAcht Wanderungen und sechs Fahrradtouren im Rhein-Sieg-Kreis

Lesezeit 4 Minuten
Sonnenuntergang auf der Löwenburg.

Sonnenuntergang auf der Löwenburg.

Die Tourismus-Abteilung der Kreis-Verwaltung hat die Kampagne „Ich steig raus!“ ins Leben gerufen.

Acht erlebnisreiche Wanderungen an Rhein und Sieg sowie mit Bus, Bahn und Bike in die Natur – mit diesen Zielen hat ein sechsköpfiges Team ein neues Konzept unter dem Titel „Ich steig raus!“ erarbeitet. Beteiligt waren Vertreter der Tourismus-Abteilung des Rhein-Sieg-Kreises sowie der drei Tourismus-Regionen Siebengebirge, Rhein-Voreifel-Touristik und Naturregion Sieg.

„Die Region hat eine sehr gute Anbindung an die Quellgebiete der großen Städte Köln und Bonn“, sagt Carmen Döhnert aus der Tourismus-Abteilung im Referat Wirtschaftsförderung. Die Grundidee sei es gewesen, Touren für die Menschen aus der Zielgruppe zwischen 20 und 30 Jahren zu schaffen.

Ein Jahr lang arbeitete die Tourismus-Abteilung des Rhein-Sieg-Kreises am Konzept für die Touren

„Viele Menschen aus den Städten haben heute das Deutschland-Ticket und sind mit dem öffentlichen Personen- und Nah-Verkehr in einer halben Stunde raus aus den großen Städten nur noch von Natur umgeben“, erläutert sie.

Blick vom Drachenfels auf die Drachenburg und Bonn.

Blick vom Drachenfels auf die Drachenburg und Bonn.

Rund ein Jahr lang habe man an dem Konzept gearbeitet und bereits bestehende Touren fürs Wandern und Fahrradfahren angepasst. Bei der modernen Umgestaltung dachte sich das Team neue muntere Namen wie „Milky Way“, „Outback“ oder „Geh steil“ aus.

Da werden junge Erwachsene oder Studenten auch mal dazu motiviert, früh am Morgen loszufahren und den Sonnenaufgang im Siebengebirge zu erleben. Oder auch mal gegen den Strom auf der Siegtalstrecke den Fluss von Bonn nach Windeck in Angriff zu nehmen.

Von der Stachelhart in Ruppichteroth hat man einen tollen Blick.

Von der Stachelhart in Ruppichteroth hat man einen tollen Blick.

Als „Mikroabenteuer gegen den Mainstream“ bezeichnet Carmen Döhnert manche Tour, darunter haben die Verantwortlichen auch eine 25,9 Kilometer lange Wanderung durch die Eifel aufgelistet. Der „Eifelfüßler“ mit Start- und Endpunkt am Bahnhof Rheinbach wird beworben als: „Ganz schön flüssig!“.

Seit Mai läuft die Kampagne. „Gipfelglück überm Nebelmeer, offline im Hanfbachtal oder lost im Laubwald“, heißt es auf der Internetseite des Rhein-Sieg-Kreises. Das Konzept sieht vor, im Raum Köln und Bonn in Bus und Bahn einzusteigen und nach entspannter Fahrt eine Tour zu starten.Die Trails seien nicht überlaufen und ließen Raum für Extras.Die Burgruine in Windeck.

Die Burgruine in Windeck.

Über einen Link gelangt man von der Internetseite des Rhein-Sieg-Kreises zu allen sechs Radtouren und acht Wanderungen auf die Wander- und Rad-App Komoot, wo der Rhein-Sieg-Kreis einen eigenen Kanal unterhält. Geworben wurde auf der Plattform Instagram, aber auch mit Postern und Einspielern in Bussen und Bahnen.

„Die Resonanz ist durchweg positiv. Am Anfang gab es sehr viele Rückmeldungen, und wir konnten die Nachfrage zu Beginn anhand der gestiegenen Zugriffszahlen sehen“, berichtet Carmen Döhnert.

Radtouren von Bonn bis ins Windecker Ländchen

Bei den Radtouren zählt die 64,3 Kilometer lange Strecke entlang der Sieg von Bonn bis Windeck nicht zu der Längsten. Noch weiter geht es bei der Tour „Himmel und Erde: Auf die Hochebene der Voreifel“ mit 72 Kilometer, die am Bahnhof Roisdorf startet.

Vom Bahnhof Hennef geht es auf der dritten Strecke 35,1 Kilometer durchs Hanfbachtal unter dem Motto „Hanf im Glück“. „Nicht, was du vielleicht denkst, aber durchaus grün“, steht im Werbetext. Auf dieser Runde fährt man am Hanfbach entlang. Eine ruhige Landstraße mit ein paar kernigen Forstweg-Abschnitten führt entspannt durchs Tal.

Fahrradstrecke im Hanfbachtal in Hennef.

Fahrradstrecke im Hanfbachtal in Hennef.

Die vierte Strecke namens „Schmalspur-Tour“ beginnt ebenfalls in Hennef und ist 42, 1 Kilometer lang. Man folgt einer alten Bahntrasse und schlängelt sich durch malerische Täler am Rande des Hanf- und Pleistals.

Die Radtour im Siebengebirge startet in Niederdollendorf und geht mit dem Titel „Rasender Roland“ über 45,9 Kilometer entlang des Rheins und durch das Siebengebirge.

Ebenfalls am Bahnhof in Niederdollendorf ist der Ausgangspunkt für die sechste Tour „Rhein-Sieg-Ahoi“ über 64 Kilometer. Allerdings führt die Strecke überwiegend auf der linksrheinischen Seite durch Waldville und den Kottenforst.

Wanderungen ins Siebengebirge und nach Stadt Blankenberg

Von den acht Wanderungen geht die längste, der „Eifelfüßler“, mit 25,9 Kilometer durch die Voreifel. Da sollte man durchaus schon bis zu sieben Stunden Gehzeit einkalkulieren.

Gleich vier weitere Touren führen durch das Siebengebirge. Für die „Wolke 7“ über 16,7 Kilometer vom Bahnhof Rhöndorf aus ist gute Kondition nötig, denn immerhin 580 Meter rauf und runter bedeuten viele kleine knackige Anstiege.

Der Torturm in Rheinbach.

Der Torturm in Rheinbach.

Die Tour „Outback“ über 15,9 Kilometer vom Bahnhof Bad Honnef aus führt durch Siebengebirge über den Leyberg. Die Organisatoren empfehlen festes Schuhwerk und Trittsicherheit.

Die Tour „Rhein-Wein“ führt über 14,3 Kilometer von Niederdollendorf nach Rhöndorf.

Bei der Tour „Milky-Way“ geht es über 17,7 Kilometer von der Haltestelle Niederdollendorf bis Bad Honnef.

Drei weitere Touren führen durch die Ausläufer des Bergischen Landes. Der „Katzensprung mit Sieg“ geht über 18,1 Kilometer von Bahnhof Hennef nach Stadt Blankenberg.

In Herchen heißt es „Geh steil!“ Über eine Rundtour von 17,1 Kilometern wandert man durch die Wälder an der Oberen Sieg.

Vom Bahnhof Au führt eine weitere anspruchsvolle Tour mit dem Namen „Provinzperlen“ über 18,3 Kilometer nach Schladern, von wo es mit der Bahn zurückgeht.