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Einsatz mit SpezialbaggerTHW reißt Brücke über Mühlengraben in Siegburg ab

Lesezeit 2 Minuten
Ein blauer Bagger steht vor einer kleinen Brücke über einen Graben, die abgerissen wird.

Eine kleine Brücke über den Mühlengraben ist einsturzgefährdet und muss vom THW Remscheid mit Hilfe eines Schreitbaggers abgerissen werden.

Eine marode Brücke über den Mühlengraben in Siegburg ist wegen akuter Einsturzgefahr abgerissen worden.

Der Beton bröckelte schon, die Stahlträger waren vom Rost zerfressen. Die kleine Brücke über den Mühlengraben zwischen Obi-Baumarkt und der Kleingartensiedlung war nach Einschätzung von Ralf Beyer vom städtischen Baubetriebsamt akut einsturzgefährdet. Wäre sie in den Wasserlauf gestürzt, und das bei möglichen Hochwasserwellen, hätte das erhebliche Folgen haben können.

Also entschied Beyer, das vermutlich in der Vorkriegszeit errichtete Bauwerk abzureißen. Dafür ließ er neben den Ehrenamtlern des Ortsverbandes Siegburg des Technischen Hilfswerks (THW) auch die aus Remscheid alarmieren. Dort gibt es die Fachgruppe „Schwere Bergung“ mit einem von insgesamt nur zwei Schreitbaggern bei der Bundesanstalt.

Ein blauer Bagger entfernt eine Brücke über einem Graben.

Mit einem Schreitbagger sind auch Einsätze in schwer zugänglichem Terrain möglich.

Der allerdings war nötig in dem schwierigen Gelände auf und vor dem Deich. Gruppenführer Luca Theis kam mit acht Helfern und schwerem Gerät um die Mittagszeit an. Baggerfahrer Ralf Hasenbeck manövrierte sich vorsichtig an das Brücklein heran.

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Schon beim ersten Ansatz mit dem Greifer sackte die mehrere Tonnen schwere Lauffläche mit dem Geländer ab. Der Stahl im Widerlager war offensichtlich marode gewesen.

Mit dem Remscheider Bagger und der Winde am Rüstwagen aus Siegburg gelang es, das Teil im Ganzen auf den Deich zu ziehen. Dort allerdings bohrte es sich in den Boden. Es konnte nicht komplett angehoben und auf die andere Seite des Gehweges gebracht werden. Denn auf der Mühlengrabenseite konnte es nicht bleiben.

Beyer entschied schließlich in Absprache mit den Fachkräften des THW, die Stahl-Beton-Konstruktion in Teile zu schneiden und mit einem städtischen Lastwagen abzutransportieren. Der Einsatz dauerte bis in den Abend hinein.