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Wohngebiet in Sankt AugustinDrogenfahnder räumen Cannabis-Plantage in Einfamilienhaus

Lesezeit 2 Minuten
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Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) unterstützten die Kriminalpolizei beim Abtransport der Cannabispflanze.

  1. Ermittlungen der Polizei führten zu der Cannabis-Plantage in Sankt Augustin. Acht Verdächtige im Alter von 18 bis 35 Jahren wurden vorläufig festgenommen.
  2. In einem professionell ausgebauten Keller fanden die Beamten eine Aufzuchtanlage. Rund 600 Pflanzen waren angebaut worden.
  3. Erst in den letzten Tagen hatten Bewohner den Cannabis-Geruch bemerkt.

Sankt Augustin – Laute Rufe, knallende Türen, zahlreiche Polizeifahrzeuge vor der Tür – die Anwohner der Straße Im Spichelsfeld kamen sich vor wie in einem Fernsehkrimi. Am frühen Freitagvormittag rückten Drogenfahnder mit einem richterlichen Durchsuchungsbeschluss an. Nach polizeilichen Ermittlungen sollte in einem Einfamilienhaus eine Cannabis-Plantage betrieben werden.

Tatsächlich fanden sie in dem professionell ausgebauten Keller nicht nur eine hochwertige Aufzuchtanlage, sondern auch acht Verdächtige im Alter von 18 bis 35 Jahren, die gerade mit der Ernte beschäftigt waren. Sie wurden wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz vorläufig festgenommen. Insgesamt rund 600 Pflanzen fanden die Beamten in dem Reihenhaus. Proben wurden sichergestellt und in Asservatenbeuteln zum Fachkommissariat gebracht.

Technisches Hilfswerk half beim Abbau der Plantage

Die Kripo bat das Technische Hilfswerk (THW) um Unterstützung, um die Plantage abzubauen. Freiwillige aus Bad Honnef und Siegburg kamen mit mehreren Großfahrzeugen nach Sankt Augustin. Die Helfer bildeten im Gebäude eine Menschenkette und transportierten so die Pflanzbehälter vom Keller ins Erdgeschoss. Dort wurden sie in einen Biomüll-Lastwagen der Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) geworfen.

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Im Kellergeschoss des Einfamilienhauses an der Straße im Spichelsfeld war eine professionelle Anlage aufgebaut.

Die Nachbarn beobachteten die Aktivitäten der Einsatzkräfte, sie mochten gar nicht glauben, dass in ihrem ruhigen Wohngebiet so etwas passiert. Aufgefallen war ihnen lange nichts, erst in den vergangenen Tagen war ihnen Cannabis-Geruch in die Nase gestiegen. Doch sie hatten geglaubt, dass jemand einen Joint rauche. Niemand der Beobachter hätte für möglich gehalten, dass eine professionelle Anlage in ihrer direkten Nachbarschaft existierte.

Allerdings seien die Bewohner des Hauses im Umgang nicht einfach gewesen, hin und wieder habe es Streit gegeben. Sorgen machten sich die Nachbarn um die Kinder, die dort gewohnt hatten. Viele Gespräche wurden hinter dem Flatterband geführt, mit dem die Straße für die Arbeit von THW und Kriminalpolizei abgesperrt worden war.

Geruch war trotz umgebauter Lüftung schließlich aufgefallen

Während des Abtransports stand ein kräftiger, würziger Geruch nach Cannabis in der Straße, der sich immer dann verstärkte, wenn die Presse die Pflanzen in den Behälter des Müllwagens drückte. Das Gefährt und seine Fracht kamen später unter Polizeibegleitung in eine Sicherstellungshalle, die beschlagnahmten Drogen werden vernichtet.

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Drogenfahnder nahmen unter anderem Pflanzenteile mit ins Fachkommissariat.

Nachdem der Energieversorger den Strom abgeklemmt hatte, montierten die THW-Kräfte die Leitungen und Installationen der Plantage ab. Auch sie wurden sichergestellt. Die Lüftung war aufwendig an den Kaminzug angeschlossen worden. Dennoch war der Geruch schließlich aufgefallen. Die Ermittlungen dauern an.