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Lego-AusstellungEine Welt aus bunten Steinchen mitten in Sankt-Augustin

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Beeindruckend und detailreich zugleich ist der nachgebaute persische Königspalast.

Sankt-Augustin – Viel zu entdecken gab es in der Lego-Ausstellung „Absolut Steinchen“ in der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Was die Besucherinnen und Besucher zu sehen bekamen, gibt es in keinem handelsüblichen Bausatz zu finden. Seit 2012 treffen sich etwa 70 Aussteller jährlich in der Hochschule in Sankt Augustin und denken sich immer wieder etwas Neues aus.

Ein einziges Wimmelbild etwa ist das nachgebaute Festival-Gelände mit Dutzenden bunten Lego-Figuren vor der Bühne, auf deren Dach ein riesiger Drachen thront. Hinter der ausgelassenen Menge gibt es eine Tribüne für Rollstuhlfahrer, weiter hinten mobile Toiletten, Merchandise-Stand und Zeltplatz.

Lego-Ausstellung zeigt 30 Tischmeter lange Transportanlage

Andere Konstrukteure haben sich dem Nachbau von realen Gebäuden verschrieben, einem Leuchtturm etwa oder dem historischen Tempel des Herodes in Jerusalem. Ein Lego-Fan hat dutzende maßstabsgetreue Lkw gebastelt, die sich per Handy-App sogar fernsteuern lassen. Bunte und blinkende Lichter sind die Spezialeffekte der Konstruktionen. Vieles gleicht einer Modelleisenbahnlandschaft, nur eben komplett aus Lego. Egal wie hoch, wie schwer oder wie lang – die Bauwerke stehen stabil. Kleben gilt als verpönt.

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Ein fünfstöckiges Haus hat ein Bastler gebaut. Darin gibt es eine Kegelbahn (oberes Bild), eine Kneipe und ein Casino.

Am beeindruckendsten ist wohl die gut 30 Tischmeter lange Balltransportanlage, Great Ball Contraption (GBC) genannt. Rund 800 kleine Bälle, wie man sie aus den Basketball- oder Fußball-Sets kennt, zirkulieren durch Dutzende aneinandergereihte Module. Deren Elektromotoren schaufeln, heben und flitschen; schrauben, fahren und kippen; drücken, pumpen und katapultieren die Bälle unermüdlich durch die Gebilde der Endlos-Maschine.

Fünfstöckiges Haus aus Lego - mit Bowlingbahn

An der GBC haben auch Projektgruppen der Hochschule und Schulen aus dem Umkreis mitgewirkt. Eine gute Viertelstunde braucht eine Kugel, bis sie eine Runde geschafft hat. Weitere Informationen können faszinierte Besucher erhalten, wenn sie mit ihren Smartphone einen QR-Code scannen – auch aus Lego.

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Beim Bauen versuchen viele Bastler, möglichst originalgetreu zu arbeiten.

Viel Fantasie beweist Patrick Sonnenberg aus Koblenz, der ein fünfstöckiges Haus mit allerlei Leben konstruiert hat. Im Inneren gibt es eine Bowlingbahn, eine Bar und ein Spielcasino. Hinter einer verborgenen Tür auf der Rückseite, versehen mit der Aufschrift „18+“, dreht eine barbusige Pole-Dancerin ihre Runden. In einer hochmodernen Küche grüßt Captain Jack Sparrow aus „Fluch der Karibik“ mit einem Glas Rotwein. „Angefangen hat alles, als ich volle Bierbecher für meinen Kumpel gestalten sollte, er hat das Festival-Gelände gebaut. Für die brauchte ich eine Bar, also hab ich die Bar gebaut. Daraus wurde dann das fünfstöckige Haus.“

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An Lego fasziniere den Koblenzer die unterschiedlichsten Gestaltungsmöglichkeiten. „Heute baue ich dieses Haus, morgen eine Raumstation, übermorgen ein U-Boot – und das alles mit denselben Steinen.“