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Regelverstoß?Hangelar winkt Wiederholungsspiel gegen Oberdrees

Lesezeit 3 Minuten
Jürgen Hülder

Der VfR Hangelar um Trainer Jürgen Hülder darf auf ein Wiederholungsspiel gegen Oberdrees hoffen.

Der VfR Hangelar musste die Partie gegen Oberdrees (2:3) zu zehnt beenden. Eventuell zu Unrecht. Am Montag verhandelt das Bezirkssportgericht.

Bereits am Freitag (20 Uhr) eröffnen der FC Hertha Rheidt und der SV Leuscheid den 23. Spieltag der Fußball-Bezirksliga 2. Am Sonntag empfängt der VfR Hangelar den SC Uckerath.


VfR Hangelar – SC Uckerath (So., 15.15 Uhr). Der Knoten beim VfR Hangelar ist geplatzt. Mit 5:1 setzte sich die Mannschaft von Trainer Jürgen Hülder am Sonntag beim SV Vorgebirge durch, stürzte so den Spitzenreiter und verhalf dem FV Bad Honnef zur Tabellenführung. Es war der erste Erfolg des VfR in diesem Jahr.

Den will Hülder am Sonntag gegen Uckerath versilbern: „Wir dürfen uns nicht auf dem Sieg ausruhen, sondern wir müssen gerade in der Defensive wieder kompakt und konsequent zu Werke gehen.“ Torhüter Cedric Scheele steht wieder zur Verfügung, wohingegen Clemens Heinen wegen einer Gelbsperre fehlen wird. Der Einsatz von Fisnik Dukaj ist noch fraglich.

Sportgericht tagt am Montag in Hennef

Zusätzliche Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt erhält Hangelar durch das Bezirkssportgericht unter dem Vorsitz von Norbert Schneider (FSV Neunkirchen-Seelscheid): Am Montag (19.30 Uhr) wird in der Sportschule Hennef der Einspruch des VfR gegen die Wertung der Partie vom 19. Spieltag gegen TuRa Oberdrees (2:3) verhandelt.

Hintergrund ist ein vermeintlicher Regelverstoß der Schiedsrichterin Manuela Stüßer in der Nachspielzeit: Dario Martinovic ließ sich während seiner Auswechslung zunächst zu einer Beleidigung gegenüber seines Gegenspielers hinreißen. Die (folgerichtige) Rote Karte sah der Hangelarer nach Aussage der VfR-Verantwortlichen allerdings erst, nachdem er auf der Bank Platz genommen und der für ihn als Joker vorgesehene Matthias Wallrafen bereits das Feld betreten hatte.

Die Schiedsrichterin machte die vermeintlich vollzogene Auswechslung jedoch rückgängig, indem sie Wallrafen wieder auf die Bank schickte. So musste der VfR die Partie zu zehnt beenden und kassierte noch das 2:3.

Aus unserer Sicht war die Auswechslung vollzogen, weil Matthias den Platz betreten hatte. Die Schiedsrichterin hätte ihn deshalb nicht wieder vom Feld schicken dürfen
Jürgen Hülder, Trainer des VfR Hangelar

Das DFB-Regelwerk besagt, dass eine Auswechslung dann „vollzogen ist, wenn der Auswechselspieler das Feld betritt. Damit wird der Spieler, der ausgewechselt wurde, zum ausgewechselten Spieler und der Auswechselspieler zu einem Spieler, der jede Spielfortsetzung vornehmen darf.“ Mit anderen Worten: Das Betreten des Platzes durch den Auswechselspieler macht den Wechsel gültig – und nicht erst der Moment der Spielfortsetzung.

Hülder schlussfolgert: „Aus unserer Sicht war die Auswechslung vollzogen, weil Matthias den Platz betreten hatte. Mit Erlaubnis der Linienrichterin wohlgemerkt. Die Schiedsrichterin hätte ihn deshalb nicht wieder vom Feld schicken dürfen.“

Sollte dem Referee während der Verhandlung tatsächlich ein Regelverstoß nachgewiesen werden, könnte die besagte Partie wiederholt werden. Dies passierte in der Bezirksliga schon einmal, nämlich in der Saison 2018/19: Damals wurde dem Wahlscheider SV im Duell mit Wachtberg ein regelwidriger Strafstoß zugesprochen.

Uckerath fehlen sieben Stammkräfte

Den SC Uckerath dürfte all dies nur am Rande interessieren. Sorge bereiten die zuletzt großen Leistungsschwankungen: Die jüngste Heimpleite gegen Niederbachem (2:3) hatte sich schon beim holprigen 2:1-Sieg beim Schlusslicht Bröltaler SC angedeutet.

Mit Lukas Einheuser, Adrian Hotel, Tom Werry, René Dzubiella, Danny Matzdorf, Kamil Süslü und Johannes Grünig fallen gleich sieben Stammspieler verletzungsbedingt aus. „Wir reden über teilweise schwere Verletzungen wie Kreuzbandriss, Schultereckgelenksprengung, Mittelfuß- oder Nasenbeinbruch“, sagt Trainer Didi Rombach. „Daher werden wir mit einer Minimalbesetzung anreisen.“

Trotzdem wolle man dem Gegner das Leben „so schwer wie möglich machen. Fakt ist: Hangelar hat im Abstiegskampf nichts zu suchen.“