RW Hangelar spielt mit den Herren 60, 65 und 70 in der höchsten deutschen Klasse.
Tennis-RegionalligaHerren 40 des SC Uckerath nach drei Aufstiegen in Folge am Start
Die Tennis-Regionalliga ist ab der Altersklasse 40 die höchste deutsche Spielklasse. Gleich vier Mannschaften aus der Region sind in den West-Staffeln mit am Start. Neben den Herren 60, 65 und 70 von RW Hangelar freuen sich die Herren 40 des SC Uckerath über das Abenteuer Regionalliga.
Die Oberliga in der vergangenen Saison war für den SC Uckerath nur eine weitere Durchgangsstation. Nach dem Aufstieg aus der 1. Verbandsliga sicherte sich das Team mit einer beeindruckenden Serie von acht Siegen in acht Spielen den Durchmarsch.
Durchmarsch durch die Oberliga
Begonnen hat das Abenteuer schon im Jahr 2020. Nach dem Aufstieg im Sommer 2019 von der 1. Bezirksliga in die 2. Verbandsliga wechselte der heutige Mannschaftsführer Mark Götzl zum SCU. Mit dem aktuellen Tennis-Abteilungsleiter Volker Müller entstand eine innige Freundschaft und irgendwann war dann die Idee geboren, den Dorfverein vielleicht mal in der Altersklasse Herren 40 nach ganz oben zu bringen. Nur im ersten Jahr 2020 geriet das Unterfangen als Tabellenzweiter der 2. Verbandsliga ins Stocken. Danach folgten dank der drei Aufstiege das Erreichen des Ziels.
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„Das ist eine tolle Momentaufnahme und wir geniesen den Erfolg“, freut sich Volker Müller. Als kleiner Verein mit nur 200 Mitgliedern und vier Plätzen brauche man sogar eine Sondergenehmigung, dass nur ein Trainingsplatz zur Verfügung steht.
Dank des engagierten Turnierspielers und Teamkapitän Mark Götzl konnte man für die aktuelle Saison acht neue Spieler verpflichten. Vom letztjährigen Regionalligisten TC Lippstadt wechselten mit den Italienern Guillermo Carry, Massimo Ocera sowie dem Argentinier Pablo Cerutti gleich drei Leistungsträger nach Uckerath. Auch die Tschechen Jiri Novy und Karel Luhan sind neu im Kader.
Noch zwei Heimspiele für den SC Uckerath
Zudem wechselten Frank-Christopher Langer, Simon Südel und Philipp Mertens aus der näheren Region. Nach der 0:9-Auftaktniederlage gegen den THC Brühl hat der SC Uckerath heute ab 13 Uhr Heimrecht gegen Eintracht Dortmund. Vier weitere Spiele stehen auf dem Plan, unter anderem ein weiteres Heimspiel am 22. Juni gegen den TC Waldorf.
Zulauf bei RW Hangelar„Vermutlich werden in der Siebener-Gruppe zwei Mannschaften absteigen. Unser Ziel ist der Klassenerhalt“, so Götzl vor dem nächsten Duell David gegen Goliath. Neben Brühl sei Ratingen einer der Favoriten auf den Titel. Bei den restlichen Teams rechnet sich der SCU aber durchaus was aus.
Deutsche Nummer 1 bei Herren 60 neu im Kader
Bereits langjährige Erfahrung mit Mannschaften in der Regionalliga hat RW Hangelar. Die Herren 60 mit mehreren ehemaligen Weltklassespielern um Anders Järryd wurden im vergangenen Jahr westdeutscher Meister und dann deutscher Vizemeister. „Wir wollen diesmal den DM-Titel holen“, bringt es Mannschaftskapitän Stefan Reddemann auf dem Punkt.
Mit einem 6:3 beim Rochusclub Düsseldorf und 9:0 gegen den TC Unna sind bereits die ersten zwei Siege eingefahren. Am heutigen Samstag ab 13 Uhr ist im dritten von sieben Spielen DSD Düsseldorf zu Gast. Und erstmals wird auch der schwedische Ex-Profi Anders Järryd wieder mit angreifen. Aber auch Spitzenspieler Jeremy Bates, Johnny Goudenbour oder Tom Coulton spielen im zweiten Jahr für die Rot-Weißen. „Wir haben viele Anfragen, weil viele Aktive hier gerne bei uns mit den Stars spielen wollen“, freut sich Reddemann.
So habe sich Rüdiger Vogel, die aktuelle Nummer eins bei den Herren 60 in Deutschland, für einen Wechsel nach Hangelar entschieden. „Er ist von Berlin ins Rheinland gezogen“, so Reddemann. Er ist an Position fünf gemeldet und neu im Kader ist an Position sieben Thorsten Kolbe, der im vergangenen Jahr noch mit dem THC Neumünster die Hangelarer im DM-Finale mit 5:4 bezwang. „Er kommt für die Spiele extra aus Hamburg angereist“, berichtet der Kapitän.
Michael Rasche spielt in zwei Hangelarer Teams
Der dritte Zugang ist Michael Rasche, der zudem bei den Herren 65 als Spitzenspieler gemeldet ist. „Seit dieser Saison können Spieler in zwei Regionalliga-Teams eines Vereins gemeldet werden“, freut sich Reddemann auch über mehr Quantität in den Mannschaften, weil die Oldies doch immer auch sehr verletzungsanfällig seien.
An Position zwei ist bei den Herren 65 der US-Amerikaner Stewart Jackson neu im Kader. „Seine Frau spielt auch hervorragend Tennis und ist beim Bonner THV bei den Damen 65 in der Regionalliga im Einsatz“, gab es mit dem Nachbarverein eine Zusammenarbeit.
Gegen TC Raadt geht es um den Titel
Die Herren 65, die immer mittwochs spielen, haben gegen den TV Forsbach (9:0), DSD Düsseldorf (9:0) und TC Nordwalde (8:1) bereits drei Siege eingefahren und grüßen von der Tabellenspitze. Das Spiel gegen den TC Raadt am 12. Juni (13 Uhr) wird vermutlich über den Titel entscheiden.
Bei den Herren 70 hoffen die Hangelarer auf den Ligaverbleib. „Es war noch ein freier Platz da und wir sind gefragt worden, ob wir mitspielen wollen“, so Reddemann. Die 70er spielen ebenfalls mittwochs und haben schon drei der sechs Spiele absolviert. Mit zwei Erfolgen gegen Lese Lese GW Köln (6:0) und Dürener TV (4:2) sowie der Niederlage bei SW Mechernich (2:4) steht der Ligaverbleib im Vordergrund.
Und für die letzten Spieltage am 22. und 29. Juni verspricht Reddemann ein weiteres Highlight. Dann wird auch der bei den 60ern an Nummer drei gemeldete Mikael Pernfors auflaufen. „Er war ja letztes Mal schon gemeldet, aber er lebt in Australien. Als er von dem Erfolgen seiner Ex-Kollegen gehört hat, will er bei der DM unbedingt dabei sein. Dafür muss er in der Gruppenphase zweimal spielen“, verrät Reddemann.