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FVM-PokalDas Spiel der Spiele für den FSV Neunkirchen-Seelscheid gegen Viktoria Köln

Lesezeit 3 Minuten
Toilettenhäuschen sind am Clubhaus in Neunkirchen-Seelscheid bereits aufgestellt.

Toilettenhäuschen sind am Clubhaus in Neunkirchen-Seelscheid bereits aufgestellt.

Am Mittwochabend um 19 Uhr ist der Drittligist im Viertelfinale in Neunkirchen-Seelscheid zu Gast. Der Landesligist rechnet mit 1200 Zuschauern.

Für den Fußball-Landesligisten FSV Neunkirchen-Seelscheid ist der Drittligist Viktoria Köln im Viertelfinale des FVM-Pokal an Aschermittwoch (19 Uhr) sicherlich ein Traumlos. Doch noch mehr wird sich der Ordnungsamtsleiter der Gemeinde, Martin Kraemer, gefreut haben. Für ihn schlagen gleich zwei Herzen in der Brust.

„Ich hatte am Tag der Auslosung eine Operation und hatte im Krankenhaus schlechten Empfang und konnte diese nicht live verfolgen. Dann rief mich Vorsitzender Norbert Schneider an und sagte, es ist die Viktoria“, erinnert sich der 53-Jährige an den 17. Januar.

Opa und Onkel Ehrenmitglied bei Viktoria Köln

Jahrzehntelang engagierte sich Kraemer bei seinem FSV. Als Betreuer, im Jugendvorstand und etliche Jahre lang als Geschäftsführer. Eine enge Verbundenheit hat er bereits seit jeher auch zur Viktoria aus Köln. „Sowohl mein Vater als auch mein Onkel sind Ehrenmitglieder der Viktoria. Davon gibt es nur knapp 100“, verrät Kraemer. Sein Vater verdiente sich die Ehrenmitgliedschaft als langjähriger Spieler und sein Onkel als Leiter der Alten-Herren-Abteilung bei dem Verein aus Köln-Höhenhaus.

Bei den ersten Aufstiegsspielen zur 3. Liga im Jahr 2017 intensivierte sich die Liebe von Kraemer zur Viktoria. „Mein Onkel hatte meiner Tochter und mir Vip-Tickets besorgt“, fügt er an. Auch wenn es mit dem Aufstieg nicht klappte, so waren Vater und Tochter in der Folgesaison in der Regionalliga Dauergast. Ein Jahr später dann auch Dauerkarteninhaber und mittlerweile ist Kraemer sogar Vereinsmitglied bei der Viktoria.

Die Auslosung: Mitte Januar wurde dem FSV Neunkirchen-Seelscheid der Traumgegner zugelost.

Die Auslosung: Mitte Januar wurde dem FSV Neunkirchen-Seelscheid der Traumgegner zugelost.

Der FSV Neunkirchen-Seelscheid fiebert derweil dem größten Spiel der Vereinsgeschichte entgegen und hat so allerei organisatorische Maßnahmen hinter sich gebracht. 1000 Tickets sind über das Internet bereits verkauft worden. An die 200 Eintrittskarten wird es an der Abendkasse geben. „Wir werden keinen abweisen“, sagt Vorsitzender Norbert Schneider. Dabei vermutet er, dass der eine oder andere Fußball-Fan vielleicht doch lieber daheim im Warmen sich das Champions-League-Viertelfinale zwischen Bayern München und Bayer Leverkusen anschaut. „Ich hatte schon die ersten Absagen“, fügt er an.

Mit dem Verband und der Gemeinde ist ein Sicherheitskonzept aufgestellt worden. Der Eingang ist verlegt worden, so dass Schiedsrichter und Spieler einen von den Zuschauern getrennten Weg zur Platzanlage nehmen können. „Wir mussten sogar ein paar Zaunelemente ausbauen, um den Zugang zum Platz zu verbreitern“, fügt Schneider an. Auch vier Eimer Sand stehen bereit, falls die Fans Pyrotechnik abbrennen. „Das kann man mit Wasser nicht löschen, deswegen der Sand“, so Schneider weiter. Wäre das Los auf Alemannia Aachen gefallen, dann hätte das Spiel auf keinen Fall in Breitscheid stattfinden können.

Schneider rät eine frühe Anreise und nach Möglichkeit nicht mit dem Auto. „Wer bis 17 Uhr zum Einlass da ist, kommt mit dem Auto noch auf die Wiese, wo auch die Spieler und der Viktoria-Bus parken werden“, betont er. Der Parkplatz sei begrenzt und vom illegalen Parken an der B56 rät Schneider ab. „Der Abschleppdienst Müller ist ja direkt auf der anderen Straßenseite.“

Die Freude bei den Einlaufkinder sei sei sehr groß. Aus zwei Mannschaften sind die Knirpse zusammengestellt worden. Die dritten Herren organiseren mehrere Grillstationen rund um den Platz und zwei zusätzliche Bierwagen sind organisiert worden. Der Kauf ist nur mit Bons möglich. Gut ein Dutzend Toilettenhäusschen sind zudem aufgestellt worden.

Sportlich ist der drei Klassen tiefer spielende FSV sicherlich nur Außenseiter. „Wir werden die Partie ernst nehmen. Das wird kein Freundschaftsspiel. Wir werden alles in die Waagschale werfen“, sagt der Sportliche Leiter Jan-Henrik Heinen. Alle seien hoch motiviert und konzentriert und mit bester Stimmung in die Vorbereitung gegangen. Ein letzter Test trug die Mannschaft von Trainer Christoph Gerlach am Freitagabend beim Mittelrheinligisten FC Hürth aus. Aber schon jetzt geht sein Blick auf die Fortsetzung der Meisterschaft, wenn es am 8. März zum SSV Homburg-Nümbrecht geht.