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Fußball-LandesligaIn Bad Honnef und Neunkirchen-Seelscheid steht vorne die Null

Lesezeit 3 Minuten
Lionel Lumina (hinten) und der FV Bad Honnef peilen den zweiten Heimsieg der Saison an.

Lionel Lumina (hinten) und der FV Bad Honnef peilen den zweiten Heimsieg der Saison an.

Am Sonntag treffen im Stadion am Menzenberg zwei Rivalen aufeinander, die seit drei Spielen nicht mehr getroffen haben. Wer beendet die Torflaute?

Die Null steht, nur eben leider auf der falschen Seite. Die jüngsten Partien bei Fortuna Bonn (0:3), gegen GW Brauweiler (0:1) und in Nümbrecht (0:2) endeten aus Sicht des Fußball-Landesligisten FV Bad Honnef punkt- und torlos. „Es ist offensichtlich: Wir haben ein Sturmproblem“, sagt Sportchef Stefan Bung.

Ein Problem, das sich vor allem mit der schweren Verletzung von Asonganyi Defang (34) erklären lässt. Der Zugang vom Ligarivalen TuS 05 Oberpleis sollte den Abgang von Sven Brand (19 Tore in der Vorsaison) und Jan Zoller (14) auffangen, riss sich kurz vor dem Liga-Start aber das Kreuzband. „Wir haben Bryan als klaren Zielspieler im Sturmzentrum geholt“, sagt Bung. „Er hat eine Riesenlücke hinterlassen.“

Vorwürfen einer riskanten Kaderplanung entgegnet der 37-Jährige: „Der HFV hat nun mal nicht die finanziellen Mittel, um im Sommer zwei Stürmer mit Torgarantie einzukaufen. Wir hätten auch zwei durchschnittliche Angreifer holen können, haben uns aber ganz bewusst für den einen Toptransfer entschieden.“ Dass sich ausgerechnet dieser besagte Transfer verletzt habe, sei „schlichtweg Pech“.

Wir sind absolut Landesliga-tauglich. Dass wir unseren bislang stärksten Gegner Deutz geschlagen haben, spricht für sich
Stefan Bung, Sportchef des FV Bad Honnef

Der Plan B ist angesichts erst sechs erzielter Saisontore bislang nicht aufgegangen. Trotzdem glaubt Bung an ein baldiges Ende der Torflaute. Schließlich verfüge man auch ohne Defang über torgefährliche Talente wie Alihan Zor (ein Treffer) oder Lionel Lumina (2). Die beiden Zugänge seien zwar „noch nicht so kaltschnäuzig, aber wichtig ist: Wir kommen in jedem Spiel zu unseren Chancen. Früher oder später werden wir sie auch nutzen.“ Auch der aus dem Mittelfeld ins Sturmzentrum beorderte Pawel Klos (37) mache seine Sache „richtig gut. Er behauptet die Bälle, zieht Fouls und hat einen starken Abschluss. Sein erstes Tor ist eine Frage der Zeit.“

Den Tabellenvorletzten hält Bung nach wie vor für „absolut Landesliga-tauglich. Dass wir unseren bislang stärksten Gegner Deutz geschlagen haben (2:1, Anm. d. Red.), spricht für sich.“

Marc Schneider steht vor Startelf-Comeback

Im Duell mit dem FSV Neunkirchen-Seelscheid (So., 15 Uhr) peilt man nun den zweiten Heimsieg an: „Ich glaube fest daran, dass wir die drei Punkte hierbehalten. Aber gerade auf Naturrasen müssen wir dagegenhalten, denn der FSV ein physisch starker Gegner.“

Ein Gegner, der seinerseits seit drei Liga-Spielen auf einen Torerfolg wartet. Eine Tatsache, die Trainer Christoph Gerlach folgendermaßen erklärt: „Nach der vorherigen Gegentorflut haben wir unseren Fokus auf die defensive Stabilität gelegt. Zwangsläufig zulasten der Offensive.“ In Brauweiler (0:0) setzte der Coach sogar Toptorjäger Marc Schneider auf die Bank. Auch, weil dem 28-Jährigen angesichts seiner zeitaufwendigen Aufgabe als U-19-Trainer „etwas die Frische gefehlt“ habe.

Gut möglich aber, dass der Stürmer am Sonntag wieder von Beginn an ran darf. Zumal Gerlach betont: „Marc hat nach seiner Einwechslung extrem viel Schwung reingebracht.“ Routinier Micha Schmitz wird indes fehlen; er ist am Sonntag als Linienrichter im Landesliga-Duell zwischen Nümbrecht und Südwest Köln im Einsatz.


Weitere Spiele: So., 15 Uhr: 1. FC Spich – GW Brauweiler, 15.15 Uhr: TuS Marialinden – TuS 05 Oberpleis.