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Fußball-VerbandspokalFSV Neunkirchen-Seelscheid zieht das große Los

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FSV Neunkirchen-Seelscheid gegen Viktoria Köln

Der FSV Neunkirchen-Seelscheid trifft im Verbandspokal-Viertelfinale auf Viktoria Köln.

Der Landesligist trifft im Viertelfinale auf Viktoria Köln (3. Liga). Es ist das größte Spiel der Klubhistorie, abgesehen von einem A-Liga-Duell von 2008.

Am Aschermittwoch ist bekanntlich alles vorbei. Für die Fußballer des FSV Neunkirchen-Seelscheid dürfte in diesem Jahr schon früher Schluss sein mit lustig. „Es wäre ratsam, wenn die Jungs bereits am Rosenmontag das Gaspedal nicht mehr ganz so durchdrücken“, sagt Trainer Christoph Gerlach angesichts des zwei Tage später stattfindenden Verbandspokal-Highlights. Die Viertelfinal-Auslosung am Donnerstagabend bescherte dem einzig verbliebenen Landesligisten im Wettbewerb einen „großen“ Gegner: Am 5. März (19 Uhr) empfängt der FSV den Drittligisten FC Viktoria Köln.

Sportchef Jan-Henrik Heinen spricht vom „bislang größten Spiel der Vereinsgeschichte“. Abgesehen vom 2008 live vom DSF (Deutschen Sportfernsehen) übertragenen A-Liga-Duell beim TuS Birk (3:2), als Gerlach den (an diesem Tag auch von Ansgar Brinkmann gecoachten) FSV vor 2500 Zuschauern als Kapitän aufs Feld führte. Auf der Gegenseite saß Bayern-Meistermacher Udo Lattek auf der Trainerbank, während Mario Basler als DSF-Experte fleißig Sprüche klopfte. Am 5. März hoffen die Neunkirchen-Seelscheider erneut auf eine große Kulisse, auch ohne die ganz große Prominenz vor Ort. „Vierstellig sollte es schon werden“, sagt Heinen. „Das wird ein ganz besonderer Tag – nicht bloß für unsere Mannschaft, sondern auch für unsere Zuschauer.“

Wenn Viktoria Köln auch uns die Tür einen Spalt öffnet, sind wir bereit durchzugehen
Christoph Gerlach, Trainer des FSV Neunkirchen-Seelscheid

Ein Heimrechttausch wäre wohl nur im Falle eines Duells mit dem Drittligisten Alemannia Aachen infrage gekommen, allein aus Sicherheitsgründen. „Ein Spiel auf dem Tivoli wäre natürlich extrem cool gewesen“, so Heinen. „Aber Viktoria Köln auf unserer Anlage begrüßen zu dürfen, ist auch nicht so verkehrt.“

Auch wenn Gerlach seine Mannschaft in der „krassen Außenseiterrolle“ sieht, betont er angesichts des Zittersieges der Kölner Profi-Mannschaft in der ersten Runde beim Landesligisten SSV Bornheim (2:1): „Wenn der Gegner auch uns die Tür einen Spalt öffnet, sind wir bereit durchzugehen.“ Auf den Tabellensechsten der 3. Liga ist man bereits jetzt gut vorbereitet, schließlich sind Christian Thomas (Co-Trainer) sowie Norbert Schneider (Vorsitzender) und dessen Sohn Marc (Torjäger) allesamt leidenschaftliche Anhänger des TSV 1860 München. „Sie kennen die 3. Liga aus dem Effeff und haben die Viktoria in dieser Saison schon ein paar Mal live gesehen.“

Das Traumlos hat aus Sicht des Trainers einen willkommenen Nebeneffekt: „In puncto Motivation brauche ich mir in den kommenden Wochen wenig Sorgen zu machen, denn: Wer am 5. März auf dem Platz stehen will, sollte in der Vorbereitung tunlichst Gas geben.“ Nicht zuletzt Nils Stephan (22) dürfte seinem Debüt im FSV-Trikot entgegenfiebern, zumal der bislang einzige Winterzugang (vom Ligarivalen TuS 05 Oberpleis) in der U 19 des FC Viktoria Köln spielte. Zumindest in sportlicher Hinsicht geht es für ihn am Aschermittwoch erst richtig los.


Viertelfinale, 5. März: FC Teutonia Weiden – SSV Merten, FSV Neunkirchen-Seelscheid – FC Viktoria Köln, 1. FC Düren – Alemannia Aachen, SC Fortuna Köln – Eintracht Hohkeppel.