Keine Zuschauer, null Tore und eine schwere Verletzung: Das Fußball-Bezirksliga-Derby zwischen Buisdorf und Uckerath endete 0:0.
Zum GruselnGeisterspiel in Buisdorf endet torlos
Dieses Geisterspiel war zum Gruseln. Zumindest in atmosphärischer Hinsicht. „Das war ein ganz komisches Gefühl, an das man sich nicht gewöhnen möchte“, sagte Trainer Bastian Wittenius vom Fußball-Bezirksligisten TuS Buisdorf nach der torlosen Nachholpartie am Mittwochabend gegen den SC Uckerath. „Ohne Zuschauer zu spielen, ist absolut befremdlich. Zumal in Buisdorf ja ansonsten immer richtig was los ist.“
Die Bezirksspruchkammer hatte den TuS unter anderem zu einem Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit „verdonnert“. Ursache waren heftige Beleidigungen einer Linienrichterin durch Buisdorfer Zuschauer im Rahmen der Heimpartie gegen Rheidt (2:2) gewesen.
Auch Gästetrainer Didi Rombach konnte der gespenstischen Stille nichts abgewinnen: „Das bleibt hoffentlich eine Ausnahme. Von der Atmosphäre her kam ich mir vor wie bei einem Trainingsspiel.“ Ein Dutzend Fans positionierte sich außerhalb der Buisdorfer Platzanlage, die der Verein komplett „abgeriegelt“ hatte.
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Auf Youtube wurde die Begegnung live übertragen; 120 Zuschauer verfolgten den Stream. Sie sahen eine Begegnung, die durch die schwere Verletzung von René Dzubiella (Schultereckgelenksprengung) überschattet wurde. Der Linksverteidiger des SCU fällt für den Rest der Saison aus.
Fabio Milicki hält Buisdorfer Elfmeter
Nach dem Spiel haderte Wittenius mit dem Ergebnis: „Es fühlt sich an, als hätten wir mit 0:0 verloren. Meine Mannschaft hat ein starkes Spiel abgeliefert – vor dieser Leistung ziehe ich den Hut. Ein Sieg wäre hochverdient gewesen.“ Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit hatte Buisdorf gute Chancen liegen gelassen. Die größte verbuchte Felix Schamberg kurz vor Schluss: Der Mittelfeldspieler scheiterte in der 84. Minute per Foulelfmeter an Fabio Milicki, der auch noch den Nachschuss entschärfte.
TuS: Kolb – Käß, Luca Hübgen, Max Müller, Julius Hübgen (75. Noppe), Schamberg, Niggemeyer, Julius Müller (71. Dovhodko), Grundhoff (46. Spiekermann), Cheltsov (90. Moritz Müller), Caspers (87. Wieland).
SCU: Milicki – Hermanni, Syrstad, Dzubiella (46. Weber), Keil, Matzdorf (90. Süslü), Engbrecht, Mika Thomas (76. Oeffling), Max Einheuser, Cubukcu, Meinke.
Rombach war demnach zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir nehmen den Punkt gerne mit, zumal auf diesem Rasen kein Fußballspielen möglich war. Aber klar: Renés Verletzung lässt in mir keine richtige Freude über den Punktgewinn aufkommen.“
Für den TuS geht es am Sonntag zum SV Beuel. „Nach einer solch intensiven Woche werde ich vermutlich rotieren müssen“, sagt Wittenius. „Auf dem kleinen Platz wird es erneut sehr intensiv zur Sache gehen.“ Den Gegner bezeichnet der Coach als „richtig gute Truppe. Nach fünf Zu-null-Spielen in Folge fahren wir allerdings sehr selbstbewusst dorthin.“
Die Uckerather treten am Sonntag beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht Bröltaler SC an. Angreifer Markus Stein wird wie schon in Buisdorf aus beruflichen Gründen fehlen. Dafür könnte Dario Schwarz nach seiner Erkältung wieder zur Verfügung stehen. „Den Punkt in Buisdorf wollen wir am Sonntag vergolden“, so Rombach. Trotz dünner Personaldecke wohlgemerkt. Um nichts zu riskieren, gab er seinen Spielern am Donnerstag sogar trainingsfrei.
Die Marschroute ist klar: „Bröltal werden wir genauso ernst nehmen und beackern wie (den Spitzenreiter, Anm. d. Red.) Vorgebirge. Beim BSC muss man über den Kampf ins Spiel finden – und genau das können wir sehr gut.“
Weitere Spiele: So., 14.45 Uhr: Wahlscheider SV – FC Hertha Rheidt, SV Leuscheid – TuRa Oberdrees, 15 Uhr: SV Wachtberg – 1. FC Niederkassel, 15.15 Uhr: Bröltaler SC – SC Uckerath, VfR Hangelar – FV Bad Honnef, MSV Bonn – SV Bergheim.