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Fußball-LandesligaWolfgang Görgens ist neuer Trainer beim 1. FC Spich

Lesezeit 3 Minuten
Wolfgang Görgens hat den Trainerposten beim 1. FC Spich übernommen.

Wolfgang Görgens hat den Trainerposten beim 1. FC Spich übernommen.

Spielertrainer Andreas Dick wurde wegen Erfolgslosigkeit entlassen – Heinz-Joachim Schmickler für 20 Stunden Coach.

Die Ära des Spielertrainers Andreas Dick ist beim Fußball-Landesligisten 1. FC Spich zu Ende. Neuer Coach ist seit Donnerstagabend Wolfgang Görgens. Nach dem blutleeren 0:4 im Derby gegen den FSV Neunkirchen-Seelscheid zogen die Verantwortlichen am Montag die Reißleine, informierten den 34-Jährigen und teilten die Entscheidung am Dienstag beim Training der Mannschaft mit.

Ein Trainer-Intermezzo gab dann für 20 Stunden Heinz-Joachim Schmickler. „Wir haben stundenlang beratschlagt, waren uns einig und haben gemeinsam einen Vertrag unterschrieben. Dann hat er mir am Mittwochmorgen um 8 Uhr abgesagt“, war Spichs Abteilungsleiter Axel Linden maßlos enttäuscht über den Wortbruch.

Andreas Dick (rechts) ist nach dem 0:4 im Derby gegen den FSV Neunkirchen-Seelscheid am Montag entlassen worden.

Andreas Dick (rechts) ist nach dem 0:4 im Derby gegen den FSV Neunkirchen-Seelscheid am Montag entlassen worden.

Nachdem Andreas Dick bereits Ostermontag mitgeteilt worden war, dass man die Zusammenarbeit für die kommende Saison nicht weiterführen werde, hatte Linden auch mit seinem alten Spielerkollegen Wolfgang Görgens den Kontakt intensiviert. Der langjährige Coach des Liga-Konkurrenten TuS Oberpleis kennt die Liga sehr gut und war sich mit Linden schnell einig.

Dick holte mit Spich 53 Punkte

Zuletzt war er beim Bezirksligisten SV Schönenbach und in der Vorsaison coachte er den Landesligisten FV Wiehl. „Wir hoffen, dass er in den verbleibenden fünf Spielen die entscheidenden Impulse setzten kann“, so Linden. Immerhin trainierte Görgens schon von 2008 bis 2010 die Spicher Spieler Ugur Dündar, Tim Klein und Lukas Püttmann in der Bundesliga-B-Jugend der Sportfreunde Troisdorf 05.

„Natürlich war er enttäuscht, aber er konnte die Entscheidung nachvollziehen“, so der Sportlicher Leiter Oliver Thoss zur Entlassung von Andreas Dick, der seit Anfang des vergangenen Jahres die Spicher trainierte. Immerhin habe er im Jahr 2023 saisonübergreifend 53 Punkte geholt. Doch zuletzt gab es elf Spiele ohne Sieg, was die Spicher in der Tabelle in eine prekäre Situation gebracht hat.

Mit dem mit Abstand schlechtesten Torverhältnis hat die Truppe nur noch drei Punkte Vorsprung vor dem TuS Mondorf. Am Sonntag sind die Spicher spielfrei, dann folgt das Derby gegen den TuS Oberpleis. Weitere Partien sind bei Fortuna Bonn und Friesdorf und daheim gegen Wiehl und Bornheim.


Somit könnten die Spicher am Sonntag schon auf einen Abstiegsplatz abrutschen, wenn nämlich der TuS Mondorf in Rheinbach gewinnt. „Nach dem Sieg gegen Flittard fahren wir natürlich mit Selbstvertrauen nach Rheinbach“, meinte Mondorfs Coach Julian Fälber.

Rheinbachs Innenverteidiger und Ex-Mondorfer Dardan Berisha sei gesperrt und überhaupt habe man in Rheinbach immer gut ausgesehen. „Zudem ist bei denen nach dem 1:4 in Merten die Luft raus, was das Thema Aufstiegskampf angeht“, fügt er an. Er selbst muss aber auf Fabian Welt (5. Gelbe Karte) verzichten (Hinspiel: 0:0).


Wenn der TuS Oberpleis daheim gegen den FC Pesch antritt, dann hat der Tabellendritte nicht viel zu verlieren. „Wenn wir gewinnen, dann können wir natürlich noch einmal oben angreifen“, so TuS-Coach Marcus Voike angesichts vier Punkten Rückstand. Allerdings geht er mit großen personellen Problemen in die Partie. Mit Nicholas Caspar (5. Gelbe Karte) und Linus Zakrzewski (Mandelentzündung) fallen gleich beide etatmäßigen Innenverteidiger aus (Hinspiel: 1:4).


Mit ganz viel Selbstvertrauen geht der FSV Neunkirchen-Seelscheid in die Partie gegen den Spitzenreiter SSV Merten. „Wir wollen den Sieg aus der Vorsaison wiederholen“, gibt sich Trainer Michael Theuer kämpferisch. Bei nunmehr zehn Punkten Vorsprung und dem deutlich besseren Torverhältnis könne man zudem schon am Sonntag den vorzeitigen Ligaverbleib klarmachen, fügt er an.

Auf seinen Angreifer Marc Schneider muss er nach dem Jochbeinbruch noch verzichten. „Er hat aber gestern schon wieder mittrainiert und seine Maske ist nächste Woche fertig“, freut sich Theuer, dass sein bester Torschütze mit neun Toren doch noch mal zurückkehrt (Hinspiel: 1:2).