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Fußball-LandesligaSpicher Trainer triumphiert an alter Wirkungsstätte

Lesezeit 3 Minuten
FSV-Keeper Simon Stokowy (rechts) stürmt mit, kann die Niederlage im Derby gegen Spich aber nicht verhindern.

FSV-Keeper Simon Stokowy (rechts) stürmt mit, kann die Niederlage im Derby gegen Spich aber nicht verhindern.

Michael Theuer siegt in Neunkirchen-Seelscheid. Auch, weil Kjell Simnonia wenige Sekunden nach seiner Einwechslung „Rot“ sieht.

Im Derby der Fußball-Landesliga hat der Spicher Trainer Michael Theuer an alter Wirkungsstätte mit 2:1 gewonnen. Der TuS 05 Oberpleis gab eine Führung spät aus der Hand. Sowohl die 05er als auch der FSV sind am Mittwoch in der ersten Verbandspokal-Runde im Einsatz.

Der TuS freut sich auf das Duell beim Mittelrheinliga-Spitzenreiter Bonner SC (19 Uhr), während der Ligarivale um 20 Uhr SW Nierfeld (Landesliga 2) empfängt. Zudem vertritt noch der Bezirksligist TuS Mondorf (um 20 Uhr beim A-Ligisten VfVuJ Winden) den Rhein-Sieg-Kreis.


FSV Neunkirchen-Seelscheid – 1. FC Spich 1:2 (0:1). In einem turbulenten Derby warf der FSV in der Schlussphase alles nach vorne. In der vierminütigen Nachspielzeit tauchte gleich bei mehreren Ecken selbst Keeper Simon Stokowy im Spicher Strafraum auf. Doch auch er konnte die Heimniederlage nicht verhindern.

Für den Spicher Trainer Michael Theuer, der vier Jahre lang (und noch bis Mai) an der Seitenlinie des FSV gestanden hatte, war es ein „hochverdienter Sieg“ an alter Wirkungsstätte. Dabei räumte er allerdings ein, dass die Rote Karte für FSV-Akteur Kjell Simnonia (64.) „eindeutig zu hart“ gewesen sei.

Jona Ehses patzt, Fabian Welt sagt „Danke“

Der Unglücksrabe war erst eine Minute zuvor eingewechselt worden. Nach einem langen Pass gewann der U-19-Spieler das Laufduell mit dem Spicher Innenverteidiger Ugur Dündar und erwischte beim Versuch der Ballannahme Gästetorwart Jonas Dierke, was der Unparteiische als grobes Foulspiel auslegte.

FSV-Trainer Christoph Gerlach

Trainer Christoph Gerlach vom FSV Neunkirchen-Seelscheid.

Für FSV-Trainer Christoph Gerlach hatte sich die spielentscheidende Szene aber bereits in der elften Minute ereignet: Ein Querpass von Jona Ehses zu seinem Torwart „verkümmerte“, Richy Massek sprintete dazwischen und legte quer auf Fabian Welt – 1:0.

„Das hat dem Gegner natürlich in die Karten gespielt. Spich hat die Führung clever verteidigt und nach der Roten Karte unsere Unsortiertheit eiskalt ausgenutzt“, sagte Gerlach über das 2:0 durch Massek (68.). Der Anschlusstreffer durch Marc Schneider kam zu spät (82.).

FSV: Stokowy – Ehses (58. Orfgen), Heinen (85. Hellwig), Busch, Wieschebrock – Schmitz, Mpozardenis (68. Daus) – Helmann, Dreilich, Krämer (63. Simnonia) – Schneider.

Spich: Dierke – Strahler, Burbach, Dündar, Kirst (82. Kebe) – Hoffmans (74. Klein), Sentop (86. Degenhart) – Suchy, Welt, Massek – Püttmann.


TuS Oberpleis – FV Wiehl 1:1 (1:0). TuS-Trainer Marcus Voike sprach nach dem Abpfiff von „zwei verlorenen Punkten. Wir haben den Gegner mit vielen vergebenen Chancen am Leben gelassen.“ Nach der Führung durch Nikolas Klosterhalfen (43.) tauchte Nils Stephan gleich zwei Mal allein vor dem gegnerischen Keeper auf, verpasste es allerdings nachzulegen. Mit dem ersten gefährlichen Schuss aufs Oberpleiser Tor nach dem Wechsel senkte sich ein Freistoß des Wiehlers Louis Usko aus gut 30 Metern in den Giebel – 1:1 (85.).

TuS: Klein – Witt, Caspar, Zakrzewski, Donchenko – Becker, Goethe – Kostorz (46. Salm), Stephan (73. Blazic), Mortazawi – Klosterhalfen (62. Mowitz).


DJK Südwest – FV Bad Honnef 6:2 (5:1). HFV-Coach Benjamin Krayer nahm sich nach dem Abpfiff selbst in die Pflicht: „Ich nehme das 2:6 auch auf meine Kappe. Wir sind gegen die starke Kölner Offensive zu naiv ins Spiel gegangen.“ Dabei hatte sein Team zunächst eine gute Möglichkeit (2.) und sogar einen Pfostentreffer (3.) verbucht.

Doch dann schlugen Hendrik Graf (5., 8., 26.), Philipp Graf (13.) und Moritz Unseld (23.) binnen 21 Minuten gnadenlos zu. Nicolas Schwarz (37.) und Lionel Lumina (50.) betrieben nur noch Ergebniskosmetik. Den letzten Treffer erzielte erneut die DJK – 6:2 (90./+1, Kaan Kenarci).

HFV: Zumhoff – Miermann (65. Rosemund), Eladan Islamovic, Strom, Gök (46. Drößler) – Fakhour, Simsik – Wiemer, Elhan Islamovic (32. Penner), Lumina (72. Schmitz) – Schwarz.