Hennef – Klassisch, modern, bunt oder in schlichten Farben – der Uckerather Krippenpfad bietet an 19 Stationen eine vielfältige Einstimmung auf die Weihnachtszeit. Innerhalb kürzester Zeit stampften Claudia Dederichs und Andreas Behner mit Hilfe vieler Uckerather das Angebot regelrecht aus dem Boden. Nach der Absage des Weihnachtsmarktes hatten die beiden – fest verwurzelt in Politik und Bürgergemeinschaft – auf dem Sofa eine schon vor zwei Jahren gesponnene Idee wieder ausgepackt. „Sollen wir nicht den Krippenpfad noch mal angehen?“, hatte Behner seine Frau gefragt.
Krippenpfad in Uckerath: Wenig Zeit für Krippenbauer
Noch am selben Tag begannen sie zu telefonieren. „Die meisten waren direkt Feuer und Flamme“, erinnert sich Dederichs. Das ist gerade mal gut zwei Wochen her. Den Krippenbauern – viele Privatmenschen und eine ganze Reihe von Geschäften – blieben nicht mehr als zehn Tage für den Aufbau. Doch der Aufruf setzte, so Behner und Dederichs, ungeheure Kreativität frei.
Von der Schreinersbitze bis zum Ende des Kantelbergs entstanden die unterschiedlichsten Szenen. Die beiden entwarfen einen Plan, auf dem die Stationen – an Heiligabend kommt noch die Pfarrkirche als 19. dazu – eingezeichnet sind, mit allen Adressen. Start ist am Pantaleon-Schmitz-Platz, mit einer von der Bürgergemeinschaft gestalteten Krippe. Dort sind in einer wettergeschützten Box die Faltblätter zu finden. Bis zum 30. Dezember sind die Krippen noch zu sehen.
Der Weg lässt sich ganz individuell gestalten, nach Belieben auch in Etappen angehen. Sicherlich eine Besonderheit ist der in den 50er-Jahren entstandene Nachbau des alten Uckerather Turms, der 1969 zusammenstürzte.
Um die fast einen Meter hohe Kopie ist aus kleinen Figuren eine tolle Landschaft entstanden. Wenige Meter weiter hat Reiner Schmitz mit selbst gestalteten Holzgebäuden eine stilisierte Krippenumgebung erschaffen. Im Tal zwischen Sommershof und Darscheid stehen Maria und Josef lebensgroß neben einer Kapelle, an Heiligabend wird erweitert.
Auch in der Kapelle am Hotel Landsknecht gibt es die Heilige Familie, in Schaufenstern und Vorgärten, an Stracks Hofladen sind es Wichtel, aus einem Lautsprecher erklingt die Geschichte von Tomte Tummetatt, an der Westerwaldstraße strahlt der Stern über Uckerath.