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Sturmfolgen80 Personen aus S-Bahn in Hennef befreit – stundenlange Streckensperrung

Lesezeit 3 Minuten
Die Hennefer Feuerwehr half bei der Evakuierung des Zugs mit 80 Fahrgästen.

Die Hennefer Feuerwehr half bei der Evakuierung des Zugs mit 80 Fahrgästen.

Teile eines Baumes hatten eine Oberleitung beschädigt, der Lokführer führte eine Schnellbremsung durch.

80 Personen mussten am Dienstagabend aus einer S-Bahn in Hennef befreit werden. Teile eines Baumes waren kurz hinter der Bahnbrücke über der A560 im Stadtteil Stoßdorf auf die Gleise gefallen, Teile der Oberleitung wurden dabei beschädigt. Die S-Bahn konnte erst nach mehr als drei Stunden von der Brücke gezogen werden, die Bahnstrecke blieb bis 21 Uhr zwischen Hennef und Siegburg voll gesperrt. Dann wurde zwar zunächst ein Gleis freigegeben, die Arbeiten an der Strecke mussten aber fortgesetzt werden. Schienenersatzverkehr wurde zwischen Siegburg und Eitorf eingerichtet. Gegen 23 Uhr meldete die Bahn, dass der Schienenersatzverkehr eingestellt werde. Zum Betriebsbeginn am Mittwochmorgen war die Bahnstrecke wieder voll befahrbar.

Gegen 17 Uhr waren Teile eines Baumes gegen eine Oberleitung und auf die Gleise geflogen, als die S19 gerade die Eisenbahnbrücke in Richtung des Hennefer Bahnhofs passierte. „Der Lokführer führte daraufhin eine Schnellbremsung durch“, sagte ein Pressesprecher der Deutschen Bahn auf Anfrage der Redaktion. Zu dem Zeitpunkt befanden sich rund 80 Personen in der Bahn. Ein Notfallmanager der Bahn wurde nach Hennef geschickt, um zu beratschlagen, wie die Fahrgäste aus dem Zug geholt werden können.

Bahn hat Schienenersatzverkehr zwischen Siegburg und Eitorf eingerichtet

Letztlich wurde entschieden, einen Zug direkt neben die liegengebliebene S-Bahn zu fahren. Mithilfe von Metallstegen wurde eine Verbindung zwischen den beiden Zügen geschaffen, über die die Fahrgäste den Zug verlassen konnten. Sie wurden zum nächsten Bahnhof gebracht. Verletzt wurde laut Angaben der Bahn niemand.

Die S19 blieb auf einer Eisenbahnbrücke über der A560 in Hennef stehen.

Die S19 blieb auf einer Eisenbahnbrücke über der A560 in Hennef stehen.

„Bei Eintreffen der Feuerwehr hatten die Fahrgäste bereits eine Stunde in dem Zug ausgeharrt“, berichtete Thomas Vitiello, Pressesprecher der Hennefer Feuerwehr. 16 Feuerwehrleute seien zur Bahnstrecke gerufen worden und hätten die Evakuierung unterstützt. „Die Stege zwischen den Bahnen verfügten über keine Geländer, daher haben wir den Fahrgästen hinübergeholfen“, sagte Vitiello. Gegen 19 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehrleute beendet.

S19 steht auf Brücke über A560 in Hennef

Noch Stunden nach dem Vorfall stand der Zug auf der Eisenbahnbrücke über der A560. Techniker der Bahn arbeiteten in der Dunkelheit auf der gesperrten Strecke, überprüften die Gleise und reparierten die Oberleitung. Gegen 20.45 Uhr konnte das Gleis in Fahrtrichtung Siegburg freigegeben werden. Der Zugverkehr wurde daraufhin – wenn auch eingeschränkt – wieder aufgenommen. Vier Ersatzbusse beförderten den gesamten Abend über Fahrgäste zwischen Siegburg und Eitorf.

Ein Notfallmanager der Bahn wurde nach Hennef geschickt.

Ein Notfallmanager der Bahn wurde nach Hennef geschickt.

Gegen 21.15 Uhr wurde der liegengebliebene Zug abgeschleppt. Eine Diesellok rückte an, da die Stromversorgung auf dem Gleisabschnitt durch die beschädigte Oberleitung unterbrochen wurde. „Der Zug wird nun auf mögliche Beschädigungen überprüft“, sagte ein Bahnsprecher am späten Abend. Das Gleis in Fahrtrichtung Hennef blieb zunächst aber gesperrt. Gegen 23 Uhr meldete die Bahn schließlich, dass der Schienenersatzverkehr eingestellt wird. Am Mittwochmorgen bestätigte eine Bahnsprecherin auf Anfrage: „Der Betrieb läuft auf der Strecke wieder in vollem Umfang.“

Betroffen von der Streckensperrung waren neben der Linie S19 auch die S12 und der Regionalexpress 9.