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Fußball-LandesligaSpich feiert 6:6 wie einen Sieg

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Wenig zu bestellen hatte Jetgzon Krasniqi (am Ball) beim Gastspiel in Endenich.   

Rhein-Sieg-Kreis – Es war nicht der Abend der Abwehrreihen. Insgesamt 15 Gegentore kassierte das Fußball-Landesliga-Trio aus dem Rhein-Sieg-Kreis in ihren Nachholspielen. Der 1. FC Spich erlebte in Hohkeppel einen denkwürdigen Abend.

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Eintracht Hohkeppel – 1. FC Spich 6:6 (3:3). „Ich habe im Fußball schon viel erlebt, aber so etwas nicht“, war der Spicher Trainer Stefan Bung regelrecht ergriffen von dem 6:6, das sich für die Gäste wie ein Sieg anfühlte.

Nach den Gegentoren von Mahmut Temür (10.), Tugay Düzelten (16.) und Tayfun Pektürk (19.) lag Spich bei einem eigenen Treffer durch Manuel Jäger (18.) mit 1:3 hinten. Doch im Gegensatz zur 0:8-Hinspielpleite hatte Bung seine Elf offensiv ausgerichtet und dieser Mut wurde belohnt: Noch vor der Pause gelang Jäger (27.) und Sebastian Witt (44.) der Ausgleich – 3:3.

Verbale Entgleisung

Dann sah Witt allerdings wegen einer verbalen Entgleisung Rot (48.). Der Aufstiegsaspirant aus Hohkeppel nutzte den nummerischen Vorteil durch Temür (72.) und Düzelten (75.) – 5:3. Lukas Püttmann sorgte per Strafstoß für neue Hoffnung (77.), ehe Shunya Hashimoto den alten Abstand wiederherstellte (84.).

Spich schien endgültig geschlagen, doch dann kam die Nachspielzeit: Püttmann gelang mit einem 40-Meter-Treffer der Anschluss (90./+2) und als die Spicher in der letzten Minute einen Freistoß zugesprochen bekamen, beorderte Bung sämtliche Spieler in den gegnerischen Strafraum. Sebastian Hecht führte aus und Fabian Welt sprang am höchsten – 6:6. „Das war einfach nur Wahnsinn“, so Bung. „Die Truppe hat eine unglaubliche Moral gezeigt.“

Im anstehenden Derby beim TuS 05 Oberpleis (So., 15 Uhr) könnte der Coach wohl auf so viel Nervenkitzel verzichten. Der Gegner hofft indes, dass die denkwürdige Partie möglichst viele Körner gekostet hat.

Spich: Mazur – Dündar, Hecht, Constantino, Suchy, Welt, Kukavica, Witt, Schreinemachers (62. Spelda), Püttmann, Jäger (83. Klein).

FV Endenich – TSV Windeck 5:0 (5:0). Nach 45 Minuten hätte Windeck eigentlich schon die Heimreise antreten können. Durch die Gegentore von Filip Timov (12.), Leonardo Dos Santos (26.), Abdenbi Oubelkhiri (41.), Daniel Lingen (44.) und Jean Bustamente (45.) lag man aussichtslos hinten. Das spielfreie Wochenende dürfte nun nicht ungelegen kommen.

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Chancenlos in Endenich: Der Windecker Janik Hirsekorn (links) im Duell mit seinen Endenicher Gegenspieler. 

Windeck: Yakine – Krause (80. Sonntag), Ückerseifer, Zakrzewski, Kleinsorg, Fuchs, Krasniqi, Ocak (67. Hirsekorn), Franke, Lesosio, Nishimura.

SpVg Porz – FV Bad Honnef 4:0 (2:0). Nicht viel zu holen gab es auch für den HFV in Porz. Patrick Njangue (21., 46.), Chris Scholz (23.) und Esat Öztürk (54.) hatten frühzeitig die Weichen auf Sieg gestellt. Nun folgt die Partie bei Borussia Lindenthal-Hohenlind (7.).

HFV: Tischler – Morfaw, Mitkas, Penner, Schneider, Grabowski, Reuter, Lefevre (71. Islamovic), El Bassraoui (60. Poetes), Zoller (87. Klokhammer), Kitahara.