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Fußball-LandesligaMarcus Voike weint Tränen der Enttäuschung

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Tim Schulz (rechts) und der TuS Oberpleis knöpfen der SpVg Porz drei Punkte ab.

Rhein-Sieg-Kreis – In der Fußball-Landesliga haben der TuS Mondorf und TuS Oberpleis jeweils mit einem Heimsieg aufhorchen lassen. Der 1. FC Spich unterlag dem SV Schlebusch, während der TSV Windeck nach einer erneuten Abreibung der Bezirksliga entgegentaumelt. Auch die Situation des FV Bad Honnef hat sich deutlich verschlechtert.

TuS Mondorf – FV Wiehl 2:1 (1:1). Nach ausgeglichener ersten Hälfte mit der Mondorfer Führung durch Justin Kürten (22.) und dem Wiehler Ausgleich durch Tristan Arndt (32.) bekam der TuS paradoxerweise erst dann ein klares Übergewicht, als Max Orth Gelb-Rot sah (40.). „Er hat sich ein Wortgefecht mit dem Schiedsrichter geliefert“, berichtete Trainer Basti Wittenius. Für die Frage „Hast du schlecht geschlafen?“ gab es Gelb und für die anschließende Aussage „Danke dafür“ die Ampelkarte.

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„Wir haben nach der Pause auf ein 4-4-1-System umgestellt und dann lief es besser“, so der Coach. Die Heimelf erarbeitete sich ein 5:1-Chancenplus und belohnte sich mit dem 2:1 durch Julian Fälber (90.).

TuS: Born, Caspers, Wieland, Welt, Arnold, Partheil, Schreiner, Orth, Kürten (46. Kiwala), Schmitz (84. Cubukcu), Fälber (90./+4 Felder).

TuS Oberpleis – SpVg Porz 3:1 (1:1). Durch ein kurioses Eigentor von Dominik Rüth geriet der TuS in Rückstand (18.). Bei seiner Abwehr nach einem Freistoß hatte Keeper Sebastian Klein ausgerechnet seinen Mitspieler getroffen. Doch die Oberpleiser ließen sich davon nicht beeindrucken: Martin Krings nach toller Vorarbeit von Gian-Luca Blazic (34.), Blazic selbst per frechem Chipball über den Keeper hinweg (58.) sowie Asonganyi Defang – erneut nach einem Blazic-Pass (64.) – drehten das Spiel.

„Die Jungs haben nach der Pause richtig aufgedreht und sich die drei Punkte redlich verdient“, so der Sportliche Leiter Andy Wind.

TuS: Klein, P. Rüth (76. Kosarcic), Reinheimer (55. Bauer), Jetzlaff, D. Rüth, Schulz, Blazic (88. Warmsbach), Arutiunian, Krings, Lokotsch, Defang.

TSV Windeck – SSV Merten 0:8 (0:2). Wegen der angespannten Personalsituation begannen die Windecker nur mit zehn Akteuren. Dafür verkauften sie sich bis zur Pause noch ordentlich und lagen nach dem Doppelpack von Gaspard Fehlinger nur mit 0:2 hinten (25., 33.). Als David Schorn jedoch angeschlagen runter musste und Windeck nur noch mit acht Feldspielern auf dem Platz stand (56.), hatte der Gegner leichtes Spiel: Muharrem Cicek (48., 50.), Ricardo Retterath (52., 55.), Jeremy Julian (62.) und Fabian Heinen (83.) schraubten das Ergebnis in die Höhe.

Tränen vor dem Anpfiff

„Das ist beschämend“, berichtete Trainer Marcus Voike von zahlreichen kurzfristigen Absagen. Zum ersten Mal in den 17 Jahren als Windecker Trainer habe er bei der Ansprache vor dem Spiel Tränen in den Augen gehabt, fügte er an und gab sich sogleich kämpferisch: „Ich ziehe das hier bis zum Ende durch.

TSV: Herchenbach, Franke, Kleinsorg, Düngen, Schorn, Sonntag, Fuchs, Meinke, Inan, Hayate.

1. FC Spich – SV Schlebusch 0:2 (0:0). Mangelnde Durchschlagskraft und eine miserable Chancenverwertung bemängelte der Spicher Trainer Stefan Bung hinterher. Allein Manuel Jäger habe „drei Hundertprozentige vergeben“. So kam es, wie es kommen musste: Der Schlebuscher Sebastian Bamberg versetzte den Spichern mit einem Doppelpack den Knock-out (75., 86.).

Spich: Mazur, Suchy, Andonov, Oventrop (55. Dündar), Wieczorek, Hecht, Kukavica, Witt, Schreinemachers (63. Meyer), Welt, Jäger (71. Hakolli).

SV Wachtberg – FV Bad Honnef 3:2 (0:0). Nach der bitteren Niederlage im Kellerduell ist der Abstand des HFV aufs rettende Ufer auf fünf Zähler angewachsen. Nach den Gegentoren durch die Wachtberger Mohamed Madaghri (48.) und Christoph Schäfer (51.) sorgte Marco Poetes für neue Hoffnung (65.). Dann traf David Mitkas ins eigene Tor – 1:3 (76.). Tobias Reuter gelang der 2:3-Anschluss (80.), doch mehr war für die Gäste nicht drin.

Mangelnde Cleverness

„Die Wachtberger haben es grundsätzlich nicht viel besser gemacht als wir. Sie waren in den entscheidenden Momenten einfach nur cleverer und effizienter“, so Pressesprecher Frank Breidenbend. Schon am Mittwoch gastieren die Bad Honnefer in einem vorgezogenen Spiel in Spich.

HFV: Tischler, Mitkas, Strom, Penner (60. Poetes), Schneider, Kitahara (76. Reuter), El Bassraoui, Morfaw, Spürkel, Fakhour, Schubert (68. Zoller).