Bad Honnef – Mit dem Spiel beim formstarken SV Umutspor Troisdorf steht der TSV Wolsdorf (3.) vor einer hohen Hürde in der Fußball-Kreisliga A. Im Duell zwischen dem Spitzenreiter 1. FC Niederkassel II und dem Tabellenletzten FV Bad Honnef II (So., 13 Uhr) sind die Rollen hingegen denkbar klar verteilt.
Dass man sich als Tabellenführer jedoch schnell blamieren kann, musste der FCN am vergangenen Spieltag feststellen. In der Partie beim stark abstiegsbedrohten SSV Kaldauen zog man den Kopf erst spät aus der Schlinge und erzielte in der sechsten Minute der Nachspielzeit den (schmeichelhaften) Siegtreffer zum 2:1. Daher wird Trainer Bülent Basar im Vorfeld der Begegnung alles versuchen, seinen Spielern den Schlendrian auszutreiben.
Das könnte Sie auch interessieren:
Im Lager des FV Bad Honnef II plant man derweil zweigleisig: „Wir werden natürlich alles für die Rettung geben, müssen aber auch der Realität ins Auge blicken – und damit einem möglichen Abstieg in die Kreisliga B“, sagt Trainer Mustafa Karaloglu. Die Gründe für die schwache Ausbeute von zehn Punkten aus 22 Saisonspielen liegen für ihn klar auf der Hand: „Man muss ehrlich sagen: Der Kader ist für die Kreisliga A schlichtweg zu schwach. Wir haben einige gute Kicker, aber eben auch viele, für die das Niveau einfach zu hoch ist.“
Doch das scheint nicht das einzige Problem zu sein: „Es gibt zu viele Akteure, die sich wie eine Diva verhalten und gerade die jungen Spieler schauen sich das ab. Sie vertragen keine Kritik und sind nicht bereit, an ihre Schmerzgrenze zu gehen. Genau das ist im Abstiegskampf aber notwendig.“
Plädoyer für Talente
So zeige das Team nur selten das erforderliche Niveau über die vollen 90 Minuten. „In Hurst-Rosbach haben wir lange Zeit dominiert und auch mit 1:0 geführt. Doch nach der Pause haben wir dermaßen abgebaut, dass der Gegner das Spiel noch gedreht hat.“
Eine erfolgreiche Zukunft könne es für den Unterbau der ersten Mannschaft des HFV nur geben, wenn man in erster Linie auf Talente setze: „Gerade wenn die Erste in der Landesliga spielt, sollte die zweite Mannschaft tunlichst in der Kreisliga A vertreten sein. Das schafft man nur mit einer Mischung aus wenigen starken Routiniers und vielen jungen, hungrigen Spielern.“
Das leichteste Spiel der Saison
Das Duell beim Tabellenführer ist für den 40-Jährigen „im Prinzip das leichteste der Saison. Schließlich rechnen alle mit einer klaren Niederlage. Ich hoffe sehr, dass meine Jungs am Sonntag mit einer gewissen Leichtigkeit und vor allem mit hoher Motivation auf den Platz gehen werden.“