Die Windeckerin Jasna Manglel hat ihren Debütroman veröffentlicht. Auf ihre Geschichte kam sie durch ihr Arbeitsumfeld.
„Mit Yogamatte und Motorradjacke“ Windeckerin veröffentlicht nach sechs Jahren ihren Debütroman
Ein fiktives Dorf in der Nähe von Nümbrecht. Ratlos wirft Tessa einen Blick ins Schuppenfenster und betrachtet ihr vernachlässigt in der Ecke stehendes Motorrad. Sie erinnert sich an die unbeschwerte Zeit, als ihr erster Freund Ricky ihr ein Motorrad geschenkt hatte, eine Triumph Bonneville aus dem Jahr 1973. Sie schnappt sich Helm und Lederjacke und schwingt sich aufs Gefährt.
So lässt die Windeckerin Jasna Mangel ihren Roman „Mit Yogamatte und Motorradjacke“ beginnen. Die 56-Jährige ist selbst leidenschaftliche Motorradfahrerin. Mit ihrem ersten Buch hat sie sich einen Traum erfüllt.
Sechs Jahre schreibt Mangel an ihrem ersten Buch
„Wünsche sollte man nicht vor sich herschieben“, davon ist sie auch nach sechs Jahren Schreiben und Feinschliff am beinahe 500 Seiten starken Buch überzeugt. „Eigentlich bin ich sehr ungeduldig, doch beim Schreiben habe ich Durchhaltevermögen gelernt, denn es ist meine Herzensangelegenheit“, sagt die Autorin.
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Dass sie ihr Ziel aus den Augen verliert, hätte leicht passieren können, beruflich ist sie als Sozialpädagogin in einer Jugendhilfeeinrichtung in Windeck gefordert. Ihr Beruf wiederum ist es, der Jasna Mangel reichlich Stoff für ihren Roman mit Schauplätzen im Oberbergischen und im Rhein-Sieg-Kreis beschert hat. Die Idee zum Thema kam ihr bei einer Autofahrt nach Bonn.
Arbeit mit Jugendlichen war ein Schlüssel
„Die Geschichte drängte sich mir quasi auf. Viele Jahre habe ich in der Jugendberufshilfe mit Jugendlichen berufliche Perspektiven erarbeitet. Einen genauen Berufswunsch zu haben, ist die halbe Miete auf dem Weg ins Berufsleben.“
Auch Hauptfigur Tessa sucht nach einem Burnout einen neuen beruflichen Weg. Auf der Motorradtour will sie den Kopf frei bekommen. Tessa gerät auf der Tour in einen Unfall und leistet Erste Hilfe – und besucht den Unfallfahrer später im Krankenhaus.
Der liegt mit zwei anderen Männern auf einem Zimmer. „Sind es Irre, die hier liegen?“, fragt sie sich. Es stellt sich heraus, dass alle drei Motorradfahrer sind. Bei einem Besuch bleibt es nicht, es entwickelt sich eine humorvolle Freundschaft mit den „irren“ Typen. Auf unorthodoxe Weise beschleunigt sich Tessas berufliche Suche „mit Yogamatte und Motorradjacke“ nach neuen Wegen.
Derweil schreibt Jasna Mangel schon an einem Nachfolgeroman, der den Blick auf die friedensbewegten 1980er Jahre lenkt.