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„Schnepper Honig-Bar“In Windeck steht der wohl süßeste Zigarettenautomat der Welt

Lesezeit 2 Minuten
Ehepaar Braun vor der Schnepper Honig-Bar, die vorher ein Zigarettenautomat war.

Zwei Sorten Honig verkaufen die Eheleute Braun. Dazu wurde ein alter Zigarettenautomat umfunktioniert.

Selbstbedienung im Bienenparadies: Die Eheleute Markus und Maxine Braun verkaufen Honig in einem umgebauten Zigarettenautomaten.

Im beschaulichen Alsen, einem Nachbarort von Leuscheid, führt ein ausrangierter Zigarettenautomat am Ende der Forststraße im ehemaligen Ortsteil Schneppe ein ungewöhnliches Eigenleben. Anstelle von Glimmstängeln hat im hellgrün gestrichenen Eisenschrank die „Schnepper Honig-Bar“ Einzug gehalten.

Einheimische und Touristen wissen das Angebot zu schätzen, denn die 20 Bienenvölker von Hobbyimker Markus Braun führen ein Leben wie Gott in Frankreich: wohin man auch schaut, Wiesen, blühende Obstbäume, viele Gärten, Hecken und Wald. Bei diesem üppig gedeckten Tisch lässt es sich vor Wonne summen.

Garten der Eheleute Braun

Im Garten des Paares grünt und blüht es – mehr als genug Nahrung für die 20 Bienenvölker.

Eigentlich war der Fahrer bei einem Eitorfer Tabak-Großhändler im Nebenerwerb auf die Kuh gekommen. Seine beiden Kühe zogen aber nicht mit um, als die vierköpfige Familie vor sechs Jahren einen alten Hof mit einem verwilderten Grundstück kaufte. „Die Tiere fehlten mir irgendwann. Durch meine Schwägerin, die Imkerin ist, war der Bezug zu den Bienen schon da“, erzählt der 48-Jährige.

Honig-Bar zur Selbstbedienung mit zwei Sorten Honig und Bienenwachsprodukten

Seine Frau Maxine, leidenschaftliche Hobbygärtnerin, legte einen großen Garten an, und dort war viel Platz und Futter für Bienen. „Wir hatten zuerst ein Schild im Fenster, dass wir Honig verkaufen. Das hat nicht funktioniert, die Hemmschwelle war zu groß“, berichtet Maxine Braun.

Ihrem Mann kam schließlich die Idee, den Automaten auf der gegenüberliegenden Straßenseite, der sonst im Schrott gelandet wäre, umzubauen. „Ich habe das Innenleben ausgebaut, einen Akku, Beleuchtung und Regale eingebaut“ erzählt Braun.

Tag und Nacht ist die Honig-Bar zur Selbstbedienung geöffnet. Eine Preisliste ist an der Rückwand angebracht, das Geld kommt in eine Kasse. Zwei Sorten Honig gibt es, naturbelassen und Sommertracht gerührt. Aber auch Bienenwachsprodukte stehen im Schrank. Und mitten im oberen Regal thront ein Glasbär – Bären sollen ja Schleckermäuler sein.