Kostenloses AngebotWie die Beratungsstelle in Windeck Zuwanderern im Alltag hilft
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Windeck – Seit drei Jahren arbeiten Bürgermeisterin Alexandra Gauß und Musa Ataman, der Vorsitzende der Kurdischen Gemeinschaft mit Sitz in Siegburg, sowie das Team der Migrationsberatungsstelle zusammen. Dass es hier zwischenmenschlich funktioniert, ist am warmen Umgangston sofort zu spüren.
„Wir sind vor Corona gestartet und wollten uns nochmal treffen, denn es ist nicht selbstverständlich, dass Beratung so erfolgreich wie in Windeck durchgeführt wird“, lobt Gauß die Arbeit der Beratungsstelle. „Wir haben Windeck bewusst ausgewählt, wir wollen auch die Ecken im Rhein-Sieg-Kreis nicht vergessen“, betont Ataman.
„Die Migrationsberatung (MBE) ist ein kostenloses, unabhängiges Angebot für erwachsene Zuwanderer, die gute Aussicht auf eine Bleibeperspektive haben. Woher sie kommen, spielt keine Rolle“, berichtet Paula Cepeda, die mit den Kolleginnen Sahin Kürküt und Sevda Özkan in Windeck berät.
Nach dem Umzug aus dem Gebäude der Tafel Windeck wird das Angebot in den neuen Räumen im Bürgerzentrum neben dem Rathaus gut angenommen. „Wir haben hier einen Mehrwert für die Menschen der Region geschaffen, denn es ist mutig, in so eine dezentrale Lage zu gehen“, beschreibt Gauß die Ausgangslage: „Für den Kreis sind wir vielleicht hinten, aber wir haben eine große Raumfunktion, Migranten sind hier besonders wahrnehmbar.“
Nicht alle, die in Windeck ankommen, sind anfangs begeistert. Insbesondere, wenn sie aus der Stadt kommen. Das verkehre sich häufig ins Gegenteil, wenn sie merkten, wie sicher und geborgen ihre Kinder hier aufwachsen könnten, berichtet Gauß. „Die Menschen leben hier gut, sie werden auf Augenhöhe behandelt.
Windecker Bürgermeisterin träumt von einem „internationalen Garten“
Gerade die Mädchen haben volles Vertrauen zur Bürgermeisterin“, berichtet Ataman. Im vergangenen Jahr war in Schulen und Kitas auf die MBE aufmerksam gemacht worden. „Wir arbeiten mit allen gut vernetzt, das hat sich mittlerweile bewährt und eingespielt“, berichtet die Rathauschefin. Ihr Gast ist ebenso wie sie ein Freund der Kommunikation: „Wer miteinander redet, streitet sich nicht so schnell.“
Außer der Migrationsberatung möchten die beiden Partner in Zukunft auch etwas Geselliges anbieten. Ein internationales Frühstück gibt es bereits jeden Montag. Die Bürgermeisterin aber will mehr, wie sie verrät: „Ich träume von einem internationalen Garten im Rahmen des Leader-Projektes.“ Die Kurdische Gemeinschaft, die auch in Windeck Mitglieder hat, hätte sie auf ihrer Seite.