Der Friseursalon von Daniel Gansäuer hat eine lange Familiengeschichte und hohes Traditionsbewusstsein.
In dritter GenerationDaniel Gansäuer führt den 1973 in Windeck-Hurst eröffneten Friseursalon
„Wir verschönern Menschen, wir schaffen Glücksgefühle.“ Daniel Gansäuer spricht von dem, was den Friseurberuf in seinen Augen zum besten Beruf der Welt macht. Dazu kam für ihn die familiäre Vorbelastung. Der Opa mütterlicherseits übte das Handwerk aus, sein Vater und drei Tanten. „Ich konnte gar nichts anderes werden“, sagt der 43-Jährige lachend. „Als Kind habe ich in der Waschbütt gesessen und mit Lockenwicklern gespielt.“
Friseursalon in dritter Generation
Heute ist Daniel Gansäuer Chef des Friseursalons, den sein Großvater Willi Geilhausen vor 50 Jahren, am 1. März 1973 in Windeck-Hurst eröffnet hat. Er führt den Betrieb seit 2015 in dritter Generation. 1992 hatte seine Tante Heike Lambertz übernommen. Bei ihr ging Gansäuer 1996 in die Lehre, 2009 absolvierte er seine Meisterprüfung.
Kuriose Geschichten im Salon
Auf die Frage, ob sich in fünf Jahrzehnten auch Kurioses im Salon ereignet hat, fällt im sofort der Rollstuhlfahrer ein, der mit einem Revolver herumfuchtelte. „Mein Opa war Jäger, vielleicht wollte er ihm nur einmal die Waffe zeigen“, vermutet Gansäuer. Auf jeden Fall ging die Sache unblutig aus.
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Und da war da noch die unbekannte Frau, die eines Tages hereinkam, offenbar nicht in der Absicht, sich die Haare frisieren zu lassen: „Sie ging durch den Salon bis in den Mitarbeiterinnen-Raum, hat sich da komplett ausgezogen, hat sich dann gewaschen, wieder angezogen und ging wieder raus.“
Besondere fachliche Kompetenzen
Zur fachlichen Unternehmensgeschichte gehören zwei Landesmeistertitel, die 1988 und 1992 errungen wurden. Zudem hat ein Angestellter den Preis als bester Nachwuchscolorist Deutschlands gewonnen, er durfte sich dann in Barcelona mit der Weltelite messen. „Das Schneiden und Strähnentechnik“ nennt Daniel Gansäuer seine Spezialgebiete.
Die alte Einladungskarte zur Neueröffnung von 1973 zeigt ein eingeschossiges Gebäude. Inzwischen ist das Haus am Heiligenkamp aufgestockt worden. Unten gibt es elf Bedienplätze. Die Lockdown-Monate nutzte Gansäuer zur Neugestaltung und Modernisierung.
Die Beauty-Lounge wird von seiner Frau Ela Gansäuer geführt
Oben befindet sich eine Beauty-Lounge, in der zum Beispiel Bräute ihr Make-up erhalten. Es ist das Reich von Ela Gansäuer (38), der Ehefrau des Inhabers. Auch sie hat den Meisterbrief. Kennengelernt hat sich das Paar – wie könnte es anders sein – im Friseursalon. „Sie hatte sich hier beworben“, erzählt Daniel Gansäuer, der zurzeit 13 weibliche Angestellte hat, darunter zwei Auszubildende. Ein Teil arbeitet in Hamm/Sieg in einem zweiten Geschäft, das Gansäuer 2020 von seinem Vater Bruno Gansäuer übernommen hat.
Das Erbe seiner Kinder
In den Hurster Salon kommen längst nicht nur Ortsansässige. „Wir haben einen großen Kundenstamm aus dem Oberbergischen Kreis“, berichtet der Friseurmeister. Dass in der Zukunft Sohn Lenny den Betrieb weiterführen wird, kann er sich gut vorstellen, auch wenn der Achtjährige zurzeit lieber Fußballer werden will. Außerdem gibt es noch Töchterchen Lotta (4). „Die Kinder werden auch Friseur“, ist sich Gansäuer sicher.