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WanderungAlpakawanderungen in Windeck – So läuft die Tour mit den flauschigen Begleitern

Lesezeit 3 Minuten
Die Alpakas wandern entsprechend ihrer Rangfolge.

Die Alpaka-Wanderung ist ein Abenteuer für die ganze Familie. Allerdings ist ein behutsames Vorgehen wichtig. Die Tiere reihen sich entsprechend ihrer Rangfolge ein.

Etwa 80 Alpakas werden auf dem Windecker Hof „Alpakas des Westens“ gehalten. Allein in diesem Jahr gab es schon 22 Fohlen.

Hütehund Eve treibt die Alpakas geschickt von der Weide in den Stall. Die Halfter liegen schon bereit, und die flauschigen Paarhufer warten aufgeregt auf ihren Einsatz. An diesem Sonntag wird im Windecker Ländchen wieder gewandert. Im Familienbetrieb „Alpakas des Westens“ werden regelmäßig Alpakawanderungen angeboten.

Nach einer kurzen Einweisung kommen sich die Alpakas und die zwölfköpfige Wandergruppe näher. Abhängig von den individuellen Bedürfnissen der Wanderer, aber auch der Alpakas, wird jedem Teilnehmer dann ein Tier zugewiesen. Die Alpaka-Liebhaber bekommen die Leine in die Hand gedrückt und können sich langsam an das Tier herantasten. Denn obwohl Alpakas so kuschelig aussehen, sind es Fluchttiere, die ein behutsames Vorgehen erfordern.

Alpakas: Windecker Zuchtbetrieb hat sein 20-jähriges Bestehen gefeiert

Dann geht es los: In Reih und Glied laufen die Alpakas hintereinander. Während „Lamborghini“ und „Flaming Star“ die Führung übernehmen, geht „Eldorado“ ruhiger voran und bildet – zum Vergnügen der Wanderer – das Schlusslicht. Beim Durchqueren des Waldes und der Felder ändert sich auch schonmal die Reihenfolge der Alpakas. Überrascht, aber wohlgemut passen sich die Wanderer dieser Dynamik an.

Ein Mann und Frau stehen in einem Stall mit Alpakas.

Familienteam: Schwiegersohn Raphael Schütz und die Gründerin Petra Borrmann.

Die Idee, Alpakas zu halten, kommt von der Züchterin Petra Borrmann. Sie hatte sich schon immer einen Hof mit Tieren gewünscht. „Während eines Skiurlaubes las sie in einer Illustrierten von einer Alpakafarm“, erzählt ihr Mann Wolfgang Borrmann. Das habe sie dazu inspiriert, selbst mit diesen Tieren zu arbeiten.

Trotz anfänglicher Skepsis seinerseits gaben sie dem Plan eine Chance. Drei Jahre später hatten die Borrmanns das erste Alpaka. Heute sagt Wolfgang Borrmann: „Das war die beste Idee, die sie hatte.“ Mittlerweile hat der Zuchtbetrieb sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Auch Tochter Kim und ihr Mann Raphael Schütz sind ein fester Bestandteil des Teams.

Alpakas waren auch schon in Hospizen und Altenheimen im Einsatz

Der Höhepunkt der Wanderung ist der Zwischenstopp auf einer großen Wiese. Die Tiere können genüsslich grasen, und die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, ausgiebig zu fotografieren. Hilde Waldenbach, nimmt zum zweiten Mal bei so einer Wanderung teil. „Das sind ganz tolle Tiere!“, schwärmt sie. „Ich habe die Tiere in Fernsehsendungen gesehen, und das hat mir den Anreiz gegeben, näher mit den Tieren in Kontakt zu kommen.“

Das Wandern mit den Alpakas mache ihr Spaß: „In der Gruppe herrscht eine gute Stimmung.“ Die Alpaka-Liebhaber schwärmen von den Kulleraugen und dem flauschigen Fell. Zudem wirkten die entspannten Gemüter entschleunigend auf den Menschen. So berichtet Raphael Schütz: „Ein paar Alpakas werden auch zu Therapiezwecken genutzt. Wir waren unter anderem schon in Altenheimen oder Hospizen mit ihnen. Sie haben eine außergewöhnliche Wirkung auf die Menschen dort.“

Alpakawanderungen werden in Windeck jede Woche angeboten

Die Zucht bleibt die wichtigste Einnahmequelle für den Betrieb. Etwa 80 Alpakas werden auf dem Hof gehalten. Allein dieses Jahr gab es 22 Fohlen. „Bei einem Drei-Mann Betrieb ist das eine Wohlfühlgröße“, sagt Wolfgang Borrmann. So könne man allen Tieren gerecht werden und auch ihren gesundheitlichen Zustand gut beobachten. „Das Tierwohl ist das Wichtigste.“

Alpakawanderungen werden etwa ein bis zwei Mal in der Woche angeboten. Die Termine werden auf der Webseite veröffentlicht.