Höhenretter der Kölner Feuerwehr wurden mit einem Hubschrauber in das Waldgebiet bei Opperzau gebracht.
GroßeinsatzGleitschirmflieger sitzt zwei Stunden auf 30 Meter hohem Baum in Windeck fest
In einer aufwendigen Rettungsaktion hat die Feuerwehr am späten Freitagnachmittag in Windeck einen Gleitschirmflieger aus einem hohen Baum geholt. Der Mann hing in rund 30 Metern Höhe fest. Höhenretter der Kölner Feuerwehr brachten ihn unverletzt zu Boden.
Gegen 15.50 Uhr war der Notruf bei der Feuer- und Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises eingegangen. Der Anrufer hatte beobachtet, wie der 37-Jährige mit seinem Gleitschirm von einer Kuppe in der Straße Auf dem Schlag in Opperzau sprang. Er habe mehrere Runden in der Luft gedreht, bevor der Schirm plötzlich ins Trudeln kam. In einem knapp 30 Meter hohen Baum blieb der Gleitschirm samt Pilot hängen.
Höhenretter der Kölner Feuerwehr mit Hubschrauber nach Windeck eingeflogen
Der Löschzug aus Rosbach sei nach 12 Minuten vor Ort gewesen, ihm folgte der aus Dattenfeld, berichtete Pressesprecher Sebastian Wißdorf. Auch die Feuerwehr aus Hamm in Rheinland-Pfalz unterstützte bei dem Einsatz. Doch schnell erkannten die Rettungskräfte, dass sie alleine nicht weiterkommen würden.
Einsatzleiter war Peter Mennicken, die Höhenretter der Kölner Feuerwehr kamen hinzu. Zwei von ihnen wurden der Schnelligkeit wegen mit einem Rettungshubschrauber eingeflogen, drei weitere Beamte kamen mit Fahrzeugen aus Köln nach Windeck.
Die Einsatzstelle war schwer zugänglich: Die Straße Auf dem Schlag geht in einen Waldweg über, von dem nach links ein kleiner Talkessel abfällt. Darin stehen hohe Bäume, in einem hing der Mann fest. Die Feuerwehrleute mussten also zunächst einmal hinabsteigen, um zu dem verunglückten Gleitschirmflieger nach oben klettern zu können. „Der Mann war die gesamte Zeit über ansprechbar“, sagte Wißdorf, während sich die Höhenretter bereit machten.
37 Jahre alter Gleitschirmflieger blieb bei dem Unfall unverletzt
„Der Pilot hat ein Lot an einem Seil, das er hinunter lassen kann. So kann er das Seil der Feuerwehr heraufziehen. Das gehört zum Training der Gleitschirmflieger dazu“, erklärte Michael Rübbeck, der Kölner Einsatzleiter. „Wäre der Mann verletzt gewesen, wäre es etwas schwieriger geworden. Da er mithelfen konnte, konnte sich unser Kollege leicht nach oben in die Krone ziehen.“
Der Feuerwehrmann sicherte den 37-Jährigen und brachte ihn schließlich, fast zwei Stunden nach dem Unglück, auf den Boden. Ein Kollege half ihm, auf den Waldweg zu kommen. Der Notarzt untersuchte den Mann kurz, der aber angab, unverletzt zu sein. Der Gleitschirm war beim Abseilen mit herunter gefallen, der 37-Jährige konnte ihn einpacken und nach Hause fahren.
Nach etwas mehr als zwei Stunden war der Einsatz für die freiwillige und die Berufsfeuerwehr beendet.