Ein Einfamilienhaus in Windeck ist abgebrannt. Der 83-jährige Bewohner wurde vermisst. Ein Toter wurde inzwischen gefunden.
Feuer in Windeck-LeuscheidHaus brennt ab – Eine Person tot aufgefunden
Beim Brand eines Hauses an der Eutscheider Straße in Leuscheid ist vermutlich der 83 Jahre alte Bewohner ums Leben gekommen. Feuerwehrleute fanden in den Trümmern der Brandruine einen Toten. Erst die weiteren Ermittlungen werden genauen Aufschluss über dessen Identität geben. Nachbarn hatten kurz vor 5 Uhr am Dienstag das Feuer bemerkt. Sie alarmierten Feuerwehr und Polizei.
Der Löschzug, der zuerst eintraf, fuhr auf eine Flammenwand zu. Das frei stehende Einfamilienhaus älteren Datums, ein Carport, ein Auto und ein Traktor standen in Vollbrand. Das Dach war in Teilen schon eingestürzt. Bereits während der Anfahrt war bekannt geworden, dass eine Person vermisst wurde – für die Einheiten, die von den weiter entfernten Standorten anrückten, zählte also jede Sekunde.
Feuerwehr entdeckt Gasflaschen bei Löscharbeiten
Der Senior war in der Vergangenheit öfter zu Behandlungen im Krankenhaus gewesen. Der Einsatzleiter, Gemeindebrandinspektor Daniel Walter, ließ über die Feuer- und Rettungsleitstelle prüfen, ob er dort gerade zu einem Aufenthalt weilt. Eine Nachbarin berichtete dagegen, dass sie den 83-Jährigen noch am Tag zuvor gesehen habe. Gegen seine Abwesenheit sprach auch sein Wagen, der vor der Tür stand.
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Ein Innenangriff war unmöglich, zu groß war die Hitze, die den Einsatzkräften entgegenschlug. Mehrere Trupps unter Atemschutz löschten von außen und von allen Seiten. Über eine Steckleiter stiegen sie auf die Terrasse, die auf dem gemauerten Untergeschoss ruht. Der Rest des Gebäudes bestand zumeist aus Holz, in dem das Feuer reichlich Nahrung fand. Nur langsam stellte sich der Löscherfolg ein, Rauch und Wasserdampf stiegen auch nach Stunden noch auf.
Feuerwehrleute finden Leiche im Badezimmer
Lange Zeit herrschte Ungewissheit, ob der Mann unter den Trümmern lag oder möglicherweise gar nicht zu Hause war. Immer wieder flackerten Flammen auf. Unter dem eingestürzten Dach gab es noch Glutnester, an die zunächst kein Herankommen war. Auto und Trecker sowie der Carport konnten zuerst gelöscht werden. Von der Terrasse aus begannen die Wehrleute, den Schutt beiseite zu schaffen und nach dem Vermissten zu suchen. Verkohlte Balken und Holzbretter warfen sie aus den Fensterhöhlen, behutsam gingen sie dabei vor.
Sie entdeckten mehrere Gasflaschen, auch eine mit Heizaufsatz, die sie ins Freie schafften und abkühlten. Gegen 8.20 Uhr gab es dann die traurige Gewissheit. Zwei junge Wehrleute entdeckten die sterblichen Überreste eines Mannes dort, wo früher das Badezimmer gewesen war. Die Aufräumarbeiten wurden sofort vorübergehend eingestellt. Ein Notarzt stellte offiziell den Tod des Mannes fest, die Polizei übernahm die weiteren Ermittlungen. Nachdem der Leichnam von einem Bestatter weggefahren worden war, wurde ein Schaumteppich über das vollkommen ausgebrannte Gebäude gelegt.
Nachbarschaft erschüttert über vermutlichen Tot des Seniors
Das Deutsche Rote Kreuz übernahm die Versorgung der rund 50 Einsatzkräfte bei dem belastenden Geschehen. Im Zelt der Einsatzhygiene konnten die Trupps, die in Rauch und Feuer gestanden hatten, ihre Kleidung wechseln. Immer mehr rot gewandete Kräfte in Ersatzjacken und -hosen sammelten sich schließlich rund um die elf Fahrzeuge, die nach Leuscheid gekommen waren.
Die Eutscheider Straße blieb während der Löscharbeiten, die bis zum Mittag andauerten, gesperrt. Die Brandursache ist noch unklar, die Kriminalpolizei ermittelt. Die Nachbarschaft zeigte sich erschüttert über das Schicksal des Seniors.