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20-jährige Planungen auf EisBiotop verhindert Bau einer neuen Straße in Windeck

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Das Bild zeigt eine Straße in Windeck-Dattenfeld.

Die Laurentiusstraße in Dattenfeld sollte hier in die Hauptstraße münden.

Auf Eis liegen die Pläne für den Ausbau der Laurentiusstraße in Windeck-Dattenfeld. In dem Bereich wurde ein gesetzlich geschütztes Biotop gefunden. Damit wird auch die Erschließung neuer Baugrundstücke erschwert.

Seit fast zwei Jahrzehnten soll die Laurentiusstraße ausgebaut werden, um den südlichen Teil Dattenfelds zu erschließen. Sie wurde heiß diskutiert und hätte wegen der schlechten Bodenverhältnisse sehr teuer werden können. Doch das Projekt ist vom Tisch, und mit ihr der Bungerts Weiher, der sie mit der Pfarrer-Robens-Straße verbinden sollte.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen habe dort ein gesetzlich geschütztes Biotop gefunden und kartiert, teilte der Beigeordnete Thomas Becher dem Gemeinderat mit.

Windecker Rat legte alle Planungen auf Eis

Der Rat folgte der Empfehlung der Gemeindeverwaltung und legte alle Planungen auf Eis. Dass sie wieder aufgenommen werden, ist unwahrscheinlich.

Damit bleibt die Frage nach der Erschließung des Wohngebiets im südlichen Dattenfelder Siegbogen ungelöst. Hier müsse neu nachgedacht werden, das sei eine Herausforderung, sagte Becher. Mögliche Alternative sei die Pfarrer-Robens-Straße, die aber keine Anbindung an die Hauptstraße hat. Sie ist nur über die schmale Straße Im Ünken zu erreichen. Die Einmündung der Laurentiusstraße hatte die Gemeinde erst im Zuge der Sanierung der Hauptstraße gebaut.

Argument für den Straßenbau war Erschließung von Baugrundstücken

Ein Argument für den Straßenbau war stets die Erschließung von Baugrundstücken in diesem Areal. Sie könnten nun allenfalls über private Maßnahmen erschlossen werden, meinte der Beigeordnete.

Der Ökopirat Peter Inden hatte sich zum Thema Laurentiusstraße zunächst für „befangen“ erklärt, weil er dort wohnt. Unter dem Punkt „Anfragen“ wollte er aber wissen, ob die Gemeinde beabsichtige, das kartierte Biotop trocken zu legen. Bechers klare Antwort: „Nein.“