AboAbonnieren

Waldbrandgefahr bei WindeckKreis lässt Löschteiche im Wald ausbaggern

Lesezeit 2 Minuten
Loeschteich_wird_saniert_Nutscheid

Fachgerecht saniert und einsatzbereit ist einer der sieben Löschteiche in der Windecker Nutscheid. 

Windeck – Dem Ausbaggern der Feuerlöschteiche in Nutscheid und Leuscheid steht nichts mehr im Weg. Der dabei anfallende Schlamm soll aber nicht mehr an den Wegrändern der Waldgebiete verteilt, sondern „selbstverständlich unter Einhaltung der entsprechenden umweltrechtlichen Standards verwertet beziehungsweise entsorgt werden.“ Das hat der Rhein-Sieg-Kreis am Freitag mitgeteilt.

Die Löschteiche sind seit Jahren so verschlammt, dass die Feuerwehr sie im Ernstfall kaum nutzen kann, um bei Waldbränden Wasser zu entnehmen.

Beirat hatte dem Ausbaggern zugestimmt

Ende Mai hatte der Beirat der Unteren Naturschutzbehörde seine Zustimmung zum Ausbaggern gegen die Stimme des BUND-Vertreters gegeben. Dieser hatte bemängelt, dass der Schlamm direkt bei den Teichen verteilt werden sollte. Der Windecker BUND-Sprecher Paul Kröfges hatte daraufhin mit einer Strafanzeige gedroht.

„Aus Gründen bodenschutzrechtlicher Vorsorge“ habe sich der Kreis gegen die Verteilung des Schlamms entschieden, hieß es am Freitag aus dem Kreishaus. Alle Beteiligten an diesem Verfahren hätten zu keinem Zeitpunkt die Notwendigkeit der Entschlammung zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung in Zweifel gezogen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Kröfges hatte zuvor mitgeteilt, er gehe von einem juristisch geprüften Vorschlag aus und werde keine Strafanzeige erstatten. „Wir leben in einem Rechtsstaat“, kommentierte er die Entscheidung des Kreises später. Ein Teil der Gewässer sei ursprünglich als Fischteiche angelegt und dann umgewidmet worden.

Insofern sei kein Steuergeld ausgegeben worden. Da den Teichen „durchaus ein naturschutzfachlicher Wert, als Amphibiengewässer zukommt, sind wir vom Naturschutz ja auch für die Sanierung und Nutzung als Feuerlöschteiche“, betonte er.

Krögfes geht davon aus, dass wie geplant erst im September mit Arbeiten begonnen wird, „auch mit Rücksicht auf vorhanden Amphibienpopulationen“.