Windeck/Ruppichteroth – Die 17-Jährigen kommen mit ihren Treckern auf dem Weg nach Borkum gut voran. Im „Siegtaler Hof“ ist das Ferienabenteuer von Benedikt Löbach und Jakob Happ Thekengespräch Nummer eins. Ute Happ, Jakobs Mutter, gehört zum Genossenschaftsteam, das die Herchener Gaststätte betreibt, und wird von fast allen Gästen gefragt, wie es den Jungs auf ihrer Tour ergeht.
„Es läuft wie am Schnürchen“, kann die 54-Jährige froh berichten. Anfangs, als die beiden erste Pläne für die Reise schmiedeten, habe sie noch gedacht: „Das ist doch wohl ein Scherz!“ Jetzt fiebert sie mit, wie die anderen Angehörigen, Freunde und Mitschüler des Bodelschwingh-Gymnasiums, und hofft, dass die alten Traktoren von 1953 beziehungsweise 1959 durchhalten.
Am Sonntagmorgen geht es auf die Fähre nach Borkum
„Ohne Probleme bisher“, meldete Benedikt Löbach am Mittwochmittag. Da machten die Jugendlichen gerade eine Rast. Mit 45 Kilometern war die Fahrt von Meppen nach Papenburg etwas länger als die vorangegangenen Etappen.
Nordkirchen, Münster, Steinfurt, Rheine und Lingen an der Ems sind bereits abgehakt. In Münster verzichteten Happ und Löbach darauf, mit dem Deutz und dem Kramer über den Prinzipalmarkt zu tuckern, und sattelten für den Innenstadtbesuch lieber auf ihre Fahrräder um.
Überall treffen die Treckerfahrer auf hilfreiche Menschen
In Papenburg wollen sie die Meyer-Werft besichtigen und am Freitag Ostfriesland erreichen. Leer ist die letzte Station vor Emden, wo am Sonntag um 8 Uhr die gebuchte Fähre nach Borkum ablegt.
Mit dem Wetter hatten die 17-Jährigen bislang Glück. Nur in Nordkirchen kamen sie in ein Gewitter. Der Anhänger bot Schutz und ein Tablet sogar Fernsehunterhaltung. Überall treffen die Löbach und Happ auf hilfsbereite Menschen. Landwirte, die ihrerseits mit Ackerschleppern unterwegs sind, winken ihnen zu.
Allenthalben werden sie nach Herkunft, Ziel und dem Baujahr der Trecker gefragt. Die Meppener Firma Maschinen Redeker, zu der einer von Happs Brüdern Kontakte hat, ließ sie auf dem Betriebsgelände übernachten, stellte ihnen Strom, Toiletten und Duschen zur Verfügung und versorgte die beiden auch noch mit einem Kasten Bier und einem tollen Frühstück.