Windeck – Dass die Farbe Orange gegen Gewalt steht, dürfte spätestens bei einem Besuch des Rosbacher Rathauses oder des 1a Jugendtreffs klar werden. „Liebe hat viele Facetten, Gewalt gehört nicht dazu“, steht dort auf einem bunten Puzzle-Stück, das auf eine orangefarbene Bank gemalt ist. „Gewalt löst keine Probleme – hat es noch nie und wird es auch nie!“ ist auf einem anderen zu lesen. Junge Leute des Treffs haben die Bänke in der Herbstferien gestaltet und zwei der Gemeinde überreicht.
Anlass für die Aktion in den vergangenen Tagen sei der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen am Donnerstag, 25. November, berichtet Karin Höhn. Die Gleichstellungsbeauftragte im Rosbacher Rathaus konnte das Team des 1a Jugendtreffs, die Rosbacher Künstlerin Jaqueline Monjeamb-Schulte, und schließlich die Jugendlichen begeistern. Vor den Herbstferien wurden im Treff am Freibad Holzbohlen geschliffen und vorlackiert.
Weitere Aktionen im Kreisgebiet
Hennefer Schülerinnen bauen orangene Bänke
Die Farbe Orange haben die Vereinten Nationen als Signalfarbe für den Tag gegen Gewalt an Frauen ausgewählt. Kreisweit finden im Vorfeld und am Tag selbst weitere Veranstaltungen statt. Eine Auswahl.
Hennef: Schülerinnen und Schüler der Abteilungen Metall-, Holz- und Gestaltungstechnik des Carl-Reuther-Berufskollegs des Rhein-Sieg-Kreises haben 20 orangefarbene Bänke gebaut, die sie am Donnerstag, 11. November, übergeben.
Troisdorfer Aktionstage zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Troisdorf: Mehrere Einrichtungen wie das Frauen- und Kinderschutzhaus, das Frauenzentrum, die Gleichstellungsbeauftragten, das Jugendzentrum TK3, die Beratungsstelle check.it planen die ersten „Troisdorfer Aktionstage zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“. Am Donnerstag, 25. November, steigt die Aktion #orangetroisdorf mit in Orange beleuchteten Gebäuden und Plätzen.
Orangefarbene Wanderbänke in Königswinter
Königswinter: Vier orangefarbene „Wanderbänke“, die für die Thematik sensibilisieren, werden am Donnerstag, 25. November, vorgestellt. (sp)
Spielerisch und kreativ sei das Thema angegangen worden. So hätten die Jugendlichen Begriffe wie „schubsen“ oder „chillen“ auf einem Zahlenstrahl von null bis zehn als nicht, weniger oder mehr gewalttätig einordnen können, berichtet Monika Westhöfer. „Erst hatten wir eine Collage, später wurden die Puzzlesteine daraus“, ergänzt Monjeamb-Schulte. Als Einzelstücke wurden die Steine auf die Bänke gemalt, auf einem großen Plakat sind sie als Ganzes zu sehen.
So sollen sie zunächst bis Ende November im Rathaus, später im Jugendtreff hängen. „Differenzen, Ärger oder Probleme lösen wir gerne anders,“ stand auf orangefarbenen T-Shirts, die die jungen Leute bei der Übergabe der Bänke und des Großplakats an Bürgermeisterin Alexandra Gauß und die Gleichstellungsbeauftragte Karin Höhn trugen. Für Gauß gab’s eins gratis. Um auf ihre Bänke und damit auf den 25. November aufmerksam zu machen, wurden an Passanten außerdem Fotokarten, Luftballons und Buttons verteilt.