Rätsel, Lieder, Bilder zum Ausmalen - die Mitarbeiterinnen des Familienzentrums Vogelnest in Rosbach sind momentan ziemlich kreativ, damit sich die Kinder auch daheim nicht langweilen.
Dabei wird vor allem auf Digitalität gesetzt.
Auch eine direkte Auseinandersetzung mit dem Coronavirus gibt es - und diese verläuft vor allem spielerisch!
Windeck – Ein Stück Normalität trotz Corona und Kontaktsperre versuchen die Erzieherinnen des Familienzentrums Vogelnest in Rosbach aufrecht zu erhalten. Drei Kinder werden dort zurzeit betreut. 96 sind bei ihren Familien zuhause. Damit es dort nicht langweilig wird, verschicken Leiterin Nicole Brauer, Stellvertreterin Andrea Behrendt und ihre Kolleginnen jetzt regelmäßig Mails an die Eltern. Rätsel, Lieder, Bilder zum Ausmalen sind angehängt. Damit auch Omas und Opas etwas davon haben hat das Team kürzlich Bastelanleitungen für Osterkarten versandt.
Wichtiger Kontakt
„Wir wollen das Gefühl von Ferien gar nicht erst aufkommen lassen“, betont Brauer. Weiter Kontakt zu den Eltern und den Kindern halten, ist ihr und ihren Kolleginnen enorm wichtig. Die Mails mit kreativem Inhalt und das Weiterleiten von Elternbriefen des Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration in Düsseldorf sind da nur ein Instrument. „In dieser Zeit ist es ganz besonders wichtig, situationsabhängig zu agieren und sich besonders auf sein Herz- und Bauchgefühl zu verlassen“, erklärt die Leiterin Nicole Brauer.
Die Kontaktsperre sei für jeden eine Ausnahmesituation. „Jetzt versuchen wir den Familien Sicherheit zu geben, indem wir Kontakt zu ihnen aufrechterhalten.“ Mehrfach haben die Erzieherinnen bereits die Eltern der 99 Kinder angerufen, „um zu hören, wie es den Familien geht“. Die Mails mit Spiel- und Bastelideen sollen zusätzlich wenigstens „ein bisschen Normalität vermitteln“ und den Familien das Gefühl geben, dass sie in der schwierigen Situation nicht allein sind.
Einen möglichst unbeschwerten Kita-Alltag versuchen die Erzieherinnen des Vogelnestes auch den Kindern in der Notbetreuung zu bieten. Ständiger Infektionsschutz erinnert dennoch zwischendurch immer wieder an Corona und hält im Gedächtnis, dass die Situation auch für die Kinder im Kindergarten eine andere ist. „Wir vermitteln ihnen auf spielerische Art und Weise, was Corona ist“, berichtet Brauer. So wurde auch eindrucksvoll demonstriert, was passiert, wenn die Hände nicht regelmäßig gewaschen werden. Eine Erzieherin verteilte Glitzer an den Händen und schon kurze Zeit später konnten die Kinder sehen, wo sich der „Virus“ überall verteilt hatte.
Seine Ideen für den Kita-Alltag und die Mails an die Eltern bezieht das Team aus langjähriger Erfahrung und ab und zu auch von einschlägigen Seiten im Internet.