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Großeinsatz der FeuerwehrHaus in Windeck stand in Flammen — Bewohner schwer verletzt

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Feuerwehrleute in einem Garten, hinter ihnen ist ein Einfamilienhaus, in dessen Dach große Löcher sind, die Dachlatten sind verkohlt, die Fenster geborsten.

Das Obergeschoss des Hauses in Windeck-Geilhausen brannte komplett aus.

Der 63-Jährige wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht. Das Obergeschoss brannte aus, das Haus ist unbewohnbar.

Bei einem Hausbrand in Windeck ist am Sonntagvormittag ein Mann schwer verletzt worden. Die Feuerwehr war um 11.05 Uhr nach Geilhausen alarmiert worden. Es brannte im Obergeschoss des Hauses. Der 63-jährige Bewohner wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht.

Wie Pressesprecher Marco Brauner berichtete, sei der Löschzug aus Leuscheid zuerst vor Ort gewesen. Die Anfahrt in die abgelegene Niederhausener Straße war lang, sie dauerte rund zehn Minuten. „Es war eine massive Rauchentwicklung im Tal zu sehen“, schilderte Brauner.

Brand in Windeck: Flammen fraßen sich durch den Dachstuhl

Auch der Löschzug aus Rosbach und die Feuerwehr aus Hamm waren alarmiert worden. Die überörtlich eingesetzten Kräfte brachten ihr Drehleiterfahrzeug mit, da die Gemeinde Windeck noch kein eigenes besitzt.

Bei dem betroffenen Haus handelt es sich um ein freistehendes Wohngebäude mit angrenzenden Wiesen nahe dem Siegufer. „Bei Eintreffen brannte ein Zimmer im Obergeschoss in voller Ausdehnung, später hat sich das Feuer auf den Dachstuhl ausgebreitet“, sagte Brauner.

Auf einer Straße und der angrenzenden Wiese stehen mehrere Löschfahrzeuge der Feuerwehr.

Die Feuerwehr war mit rund 60 Einsatzkräften vor Ort.

Die Flammen schlugen durch die Dachschindeln und fraßen sich den Dachfirst entlang. Schwarzer Rauch stieg empor, der Geruch war auch in umliegenden Ortsteilen wahrnehmbar. Das Feuer hinterließ ein großes Loch im Dach.

Brand in Geilhausen: Der Hausbewohner erlitt Verbrennungen und eine Rauchgasvergiftung

„Ein Trupp ist unter Atemschutz direkt ins Gebäude gegangen und hat einen Löschangriff von innen vorgenommen. Als die Drehleiter einsatzbereit war, wurden sie abgezogen und es wurde von außen gelöscht. Für die Nachlöscharbeiten ist dann ein weiterer Trupp ins Haus gegangen.“ Das Wasser kam aus einem Hydranten direkt vor dem Haus.

Der 63 Jahre alte Hausbewohner konnte sich selber retten. Er habe auf einer Bank vor dem Haus seines Nachbarn gesessen, berichtete Brauner. Der Mann habe Verbrennungen und eine Rauchgasvergiftung erlitten, sei aber ansprechbar gewesen.

Der Rettungshubschrauber Christoph 25 aus Siegen landete auf der angrenzenden Wiese. Nach der Erstbehandlung durch den Rettungsdienst hob der Hubschrauber mit dem Patienten ab, er wurde in die Klinik nach Köln-Merheim geflogen.

Ein Mann im blauen Overall und mit Helm steht auf dem Dachfirst an der Stromleitung.

Ein Techniker von Westnetz schaltete den Strom am Haus ab.

Ein Techniker musste die oberirdisch verlaufende Stromleitung kappen

Vor Ort waren rund 60 Feuerwehrleute, davon 20 aus dem benachbarten Hamm. „Sie sind mit vier Fahrzeugen gekommen“, sagte Brauner. Die Hygieneeinheit der Windecker Wehr wurde ebenfalls gerufen, damit die Kameradinnen und Kameradinnen ihre verschmutzten Uniformen vor Ort ausziehen konnten.

Ein Techniker von Westnetz kletterte mit Sicherungsgeschirr auf das Dach des Nachbarhauses. Dort kappte er die oberirdisch verlaufende Stromleitung. Das Brandhaus ist unbewohnbar, zu groß sind die Schäden durch Feuer und Löschwasser. Gegen 14 Uhr war der Einsatz der Feuerwehr beendet.

Die Brandursache ist noch nicht klar. Experten der Kriminalpolizei erschienen am Mittag am Brandort, um erste Spuren zu sichern. Mit Ergebnissen ist erst in den kommenden Tagen zu rechnen.