Windeck – In Windeck-Herchen hat ein Blitzeinschlag in der Nacht zu Mittwoch, 7. September, einen Brand in einem Wohnhaus ausgelöst. Dabei brannte der Dachstuhl komplett aus. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Feuers tobte ein schweres Gewitter über der Gemeinde. Anwohnerinnen und Anwohner im Umfeld der Straße Am Knippen hörten um 2.32 Uhr einen ohrenbetäubenden Knall. Sehr wahrscheinlich hatte der Blitz in ein Haus eingeschlagen, denn kurz darauf gingen erste Meldungen über einen Dachstuhlbrand in einem freistehenden Wohnhaus bei der Leitstelle ein.
Dachstuhl in Flammen – weitere Kräfte nachalarmiert
Die zuerst eintreffenden Kräfte der freiwilligen Feuerwehr Windeck sahen, wie das Dach in voller Ausdehnung brannte. Umgehend wurden weitere Einheiten nachalarmiert, darunter die Drehleiter aus Eitorf. Der Brandgeruch war selbst in Eitorf-Halft wahrnehmbar. Die beiden Bewohner, eine Frau und ihr erwachsener Sohn, hatten sich rechtzeitig ins Freie retten können.
Von mehreren Seiten gingen die 60 Einsatzkräfte gegen die Flammen vor und bekamen das Feuer rasch unter Kontrolle. Die Drehleiter konnte wieder einrücken. Probleme bereitete Einsatzleiter Daniel Walter zufolge die Löschwasserversorgung. Da es auf dem Hügel nicht genügend Hydranten gab, verlegten die Ehrenamtlichen einen längeren Schlauch von der Hauptstraße die Treppe hinauf an der Kirche St. Peter vorbei zum Brandort.
Haus nach Brand unbewohnbar
Dennoch brannte der Dachstuhl vollständig aus. Eine Stunde nach dem Erstalarm ließ Walter den Bereich vor dem Haus sperren, da der Giebel abzustürzen drohte. Mit Löschwasser-Salven testeten die Wehrleute, ob er standhalten würde. Der Giebel wackelte zwar, blieb aber stehen. Erst danach rückten Kräfte unter Atemschutz ins Dachgeschoss vor. Sie setzten Schaum ein, um das Feuer zu ersticken.
Techniker trennten das Gebäude vom Strom- und Gasnetz. Das Haus ist Walter zufolge unbewohnbar, die Frau und ihr Sohn kamen bei Nachbarn unter. Bei dem Einsatz wurde ein Feuerwehr-Angehöriger leicht verletzt. Das Deutsche Rote Kreuz versorgte die Einsatzkräfte mit Essen und Getränken. Gegen 8 Uhr kehrten die letzten Einheiten in die Gerätehäuser zurück.