Ruine und MuseumsdorfLesungen, Theater und Feste sollen Altwindeck beleben
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Windeck – Die Burgruine und das Museumsdorf Altwindeck sollen zu einer vernetzten Attraktion zusammengeführt und zu einer Erlebniseinheit werden. Die Ruine wird zum Veranstaltungsort aufgewertet und soll an der Vorburg eine Bühne für Veranstaltungen mit Stehplätzen erhalten. Für Konzerte, Theater und Lesungen mit Sitzplätzen ist eine Bühne auf der Oberburg vorgesehen.
Das sieht die Projektstudie „Burg und Museumspark Windeck“ vor, die von Florian Kirfel aus Bedheim erarbeitet wurde und die der Gemeinderat jetzt zustimmend zur Kenntnis nahm. Die Studie soll mit dem Tourismuskonzept Windeck/Waldbröl als Grundlage für den Antrag zum B-Status der Regionale 2025 dienen. Den C-Status der Regionale für das Projekt hatte die Gemeinde schon im vergangenen Frühjahr erhalten.
Rundblick über das Siegtal
Der Zwinger unterhalb der Oberburg ist laut Studie gut geeignet für Märkte und Feste. Ein neuer Aussichtspunkt soll einen Rundblick über das Siegtal ermöglichen. Aufgewertet werden soll auch das Museumsdorf. Dort soll das alte Schulhaus zu einer sozio-kulturellen Begegnungsstätte ausgebaut und nach Norden erweitert werden.
Für die Finanzierung wurde eine Förderung von 45 000 Euro beantragt. Die bisherige Kostenschätzung geht von mindestens vier Millionen Euro aus. Ein vertiefendes Konzept soll in Auftrag gegeben werden, sobald ein Förderbescheid vorliegt. Wie Kirfel im Rat erläuterte, soll die Burgruine besser zugänglich gemacht werden.
Natur- und Erlebniskorridor
Der Waldhang zwischen Burg und Museumsdorf soll zu einem Natur- und Erlebniskorridor mit Wegen, Erlebnisstationen und Rutschen aus Stahl von der Ruine zum Museumsdorf in den Wald entwickelt werden. In einem einfachen Holzhäuschen am Parkplatz sollen Stühle, Gartengeräte und ein WC untergebracht werden. Die Sammlungen des Heimatmuseums müssen laut Kirfel unbedingt neu geordnet werden.
Die CDU begrüße es, wenn die Verwaltung diesen Weg für einen Burg und Museumspark weitergehe, sagte ihr Fraktionschef Frank Steiniger. Für die SPD stimmte ihr Fraktionsvorsitzender Dirk Bube zu und betonte, das Projekt könne zu einem Leuchtturm für Windeck werden.
Für die Grünen betonte Thomas Ritzer, vor allem die geplanten Rutschen seien eine große Attraktion. Denkmal- und Naturschutz müssten aber berücksichtigt werden. Zum Hinweis von Petra Buttelmann (FDP), man müsse auch die Altwindecker Vereine mitnehmen, betonte Bürgermeisterin Alexandra Gauß, das Projekt werde mit den Vereinen gut abgestimmt. Laut Gauß muss das bestehende Dorfgemeinschaftshaus abgerissen werden.
Peter Inden (Piratenpartei) erklärte, für einen solchen Gigantismus fehle das Geld und in Windeck gebe es wichtigere Themen. Außerdem warnte Inden vor einer Konkurrenzsituation zur Halle Kabelmetal in Schladern. Jakob Esser (Linke) warnte vor drohenden Preisanstiegen und schätzte die Kosten auf das Dreifache. Der Rat stimmte der Projektstudie bei zwei Gegenstimmen zu.