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Siegtalradweg nur geduldetBUND fordert Naturschutzkonzept für die Wege an der Sieg

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Bei Windeck-Dreisel ist der Siegtalradweg gesperrt.  

Rhein-Sieg-Kreis – Nachdem der Kreis und drei Sieg-Anrainer-Kommunen vorerst keine Bundesmittel für die Sanierung des Siegtalradweges erhalten, fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) „mittelfristig eine tragfähige Wegeplanung“.

Bislang habe die Kreisverwaltung es versäumt, den Siegtalradweg rechtlich zu legitimieren, begründen die Umweltschützer ihre Forderung. Es gebe bislang keine förmliche Umwidmung des Weges, der ursprünglich angelegt worden war, um die Sieg für Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen besser erreichen zu können. „Die Radnutzung ist lediglich geduldet“, heißt es in einer Presseerklärung des BUND.

Eine weitere Duldung der Nutzung als Radweg ist nach Auffassung der Umweltschützer „ein guter Kompromiss“, da eine rechtskonforme Umwidmung nicht möglich erscheine. Langfristig sieht der BUND allerdings die Notwenigkeit einer Wegeplanung, die die Naturschutzziele in der Siegaue voranbringe. Bislang fehle für die Aue, „die zu allererst ein international bedeutsames Naturschutzgebiet“ sei, ein Konzept zur Lenkung von Besucherinnen und Besuchern.

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Ob und wie ein mit dem Naturschutz vereinbarer Siegtalradweg überhaupt umgesetzt werden könne und wie sich Nutzungskonflikte zwischen Radlern, Fußgängern und Inline-Skatern vermeiden lassen, müssen dabei zunächst überhaupt geklärt werden. Ein Konzept, das den Naturschutzanforderungen der EU genüge, fehle für die Sieg ebenso wie für die übrigen Flora-Fauna-Habitat-Gebiete im Kreis, kritisiert der BUND.