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Verendetes DamwildZu viel Brot oder Körner gefressen

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Besucher des Tierparks Quadrath-Ichendorf geben dem Damwild immer wieder ungeeignetes Futter, das die Gesundheit der Tiere gefährdet.

Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Das Rätsel um das die verendeten Wild im Tierpark Quadrath-Ichendorf ist gelöst. Bei der Obduktion eines der drei Tiere aus der Damwildherde, die der Tierpfleger Anfang Februar tot im Gehege aufgefunden hatte, stellte sich heraus: Das Damwild wurde mit Kohlenhydraten überfüttert.

„Kohlenhydrate sind im Körnerfutter und vor allem im Brot und in Brötchen oder Ähnlichem enthalten“, erläutert der Vorsitzende des Tierpark-Fördervereins, Harald Satzky. Er geht daher davon aus, dass Besucher des Tierparks für den Tod des Damwilds verantwortlich sind.

Vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper, das den Kadaver untersuchte, gibt es nun die Empfehlung, die Fütterung zu kontrollieren. „Das ist aber fast nicht möglich, denn immer wieder füttern unbelehrbare Besucher die Tiere mit altem Brot und Brötchen“, sagt Satzky. Immer wieder bekämen die Mitglieder des Vereins von Besuchern zu hören, dass man kein Brot wegwerfen, sondern lieber zu den Tieren bringen wolle. „Unsere Hinweisschilder auf das Fütterungsverbot werden einfach ignoriert“, bedauert Satzky.

Alle Tiere im Tierpark seien in der Obhut der Stadt Bergheim und des Fördervereins. „Wir tragen die Verantwortung für ihre Gesundheit und deshalb bestimmen auch nur wir, wer wann was füttert“, sagt Satzky. Deshalb habe man auch zahlreiche Anfragen nach Futterautomaten bisher abgelehnt.

Beim Einsatz solcher Automaten sei eine Kontrolle der Futtermenge nicht möglich. Wer den Tieren etwas Gutes tun wolle, könne Futter in eigens dafür bereitgestellte Boxen geben. Mitglieder des Fördervereins würden es dann den Tieren geben, sofern es sich um geeignetes Futter handle.

Da auch Parasitenbefall festgestellt wurde, sollen Damwild und Ziegen in der kommenden Woche entwurmt werden. Zudem will der Förderverein Körnerfutter wie Mais, Weizen und Kleie reduzieren und mehr Heu füttern.

Satzky hat das Ordnungsamt gebeten, bei Streifengängen der Mitarbeiter auf Verstöße gegen das vom Verein verhängte Fütterungsverbot zu achten und gegen Verstöße vorzugehen. Satzky: „Wir appellieren noch mal an alle: Mitgebrachtes Futter bitte nur in die Futterbox und nicht selbst füttern!“