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SaisonAuf diesen Feldern in Rhein-Erft kann man Erdbeeren selber pflücken

Lesezeit 5 Minuten
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Die Saison für solche, die Erdbeeren selbst pflücken möchten, hat begonnen, wie hier auf dem Feld des Landwirtes Schumacher bei Konradsheim.

Rhein-Erft-Kreis – Die Spargelzeit neigt sich dem Ende entgegen. Auf den Erdbeerfeldern dagegen beginnt die Ernte gerade erst richtig. Die Auslagen der Hofläden und Supermärkte sind zwar bereits voll mit den roten Früchten, pardon: Scheinfrüchten, aber die Saison geht erst richtig los, wenn jetzt die Selbstpflücker auf eigens für sie reservierte Felder gelassen werden. Je nach Witterung und Lage dauert die Saison bis Ende Juli oder Anfang August.

Michael Schumacher vom gleichnamigen Hof in Konradsheim sagt, worauf man beim Erdbeeren sammeln achten muss. „Eine ausgereifte Frucht ist leuchtend rot und duftet aromatisch“, sagt er. Je nach Sorte sei sie zuckersüß und an Geschmack kaum zu übertreffen.

„Freilanderdbeeren sind im Geschmack meist kräftiger als die aus dem Gewächshaus.“ Mehr als 1000 Sorten seien weltweit bekannt, im Anbau befänden sich etwa zehn. Lambada, Figaro, Salsa, Sonata und Malwina nennt Schumacher als Beispiele und schmunzelt über die klangvollen Namen. „Fragaria vesca“ heiße die Erdbeere in der lateinischen Bezeichnung, „essbarer Duft“, schwärmt Schumacher und geht zur Pflanzenkunde über.

Die eigentlichen Früchte seien die gelben Nüsschen auf der Erdbeere, deshalb handele es sich um eine Scheinfrucht. Sie gehöre zur Familie der Rosengewächse, zu denen neben den Blumen auch viele Obstarten wie Apfel, Birne, Himbeere, Kirsche, Pflaume und andere mehr gehören. Am besten gedeihen die Erdbeeren, wenn es sonnig ist und die Temperatur bei 24 Grad liegt.

Geerntet wird sie, wenn sie rundum rot strahlt. Früchte, die noch grüne Stellen aufweisen, lasse man besser noch ein paar Tage auf dem Feld, sagt der Experte. „Anders als Bananen reifen Erdbeeren nicht nach, sie werden bei vorübergehender Lagerung nur etwas dunkler.“

Drei bis vier Tage könne man sie im Kühlschrank aufbewahren, besser sei es aber, sie sofort zu verzehren oder zu verarbeiten, weil dann alle Geschmackssubstanzen – bis zu 400 – am besten zur Geltung kämen. Schumacher warnt davor, sich von der Größe oder vom Aussehen blenden zu lassen. „Bei Erdbeeren heißt es immer: zuerst probieren. Deshalb ist den Selbstpflückern auf den Feldern auch das Naschen gestattet, damit sie an der richtigen Stelle ernten.“

Pur oder mit Sahne, kombiniert mit Speiseeis, als eigene Note in Salaten, als Geschmacksgeber für Cocktails, Bowle oder Smoothie (Fruchtpüree mit Milch) – die Erdbeere ist vielfältig einsetzbar. Als Tortenbelag ist sie ebenso beliebt wie als Konfitüre. Auch zu Wein, Limes oder Sekt wird die süße Frucht verarbeitet.

Felder für Selbstpflücker im Rhein-Erft-Kreis

Im Rhein-Erft-Kreis und angrenzend kann man an folgenden Stellen Erdbeeren selbst pflücken:

Der Clarenhof in Frechen, Gut Clarenhof 1, hat sein Erdbeerfeld an der Bonnstraße/ Aachener Straße. Selbstpflücker sind ab sofort willkommen. Die Preise richten sich nach der gepflückten Menge: bis drei Kilo 2,90 Euro je Kilo, bis fünf Kilo 2,50 Euro, bis zehn Kilo 1,90 Euro und bei mehr als zehn Kilo 1,50 Euro je Kilo.

Der Erdbeerhof Schumacher, Frenzenstraße 122, in Erftstadt lädt auf sein Feld in Konradsheim, Frauenthaler Straße, ein. Das Kilo selbstgepflückter Erdbeeren kostet 3,40 Euro.

Bauer Gerhard Moll in Kerpen, Bachstraße 176, wartet auf Selbstpflücker auf dem Erdbeerfeld im Talweg/Ecke Vinger Weg. Preise werden tagesaktuell festgelegt.

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Frische Erdbeeren

Landwirt Franz-Josef Meller in Pulheim-Stommeln, Hauptstraße 6, hat die Selbstpflückersaison gerade eröffnet. Seine Felder liegen zwischen Pulheim und Stommeln an der Venloer Straße. Das Kilo kostet 3,40 Euro.

Der Beller Hof, Horbeller Straße 48, Köln-Marsdorf, bietet Gelegenheit zum Selbstpflücken direkt am Hof. Ein gesonderter Parkplatz ist ausgeschildert. Die Preise sind gestaffelt: bis drei Kilo vier Euro, bis fünf Kilo 3,50, bis zehn Kilo 2,70 Euro, mehr als zehn Kilo 2,20 Euro. Gefäße kann man mitbringen oder im Hofladen erwerben.

Der Engels-Hof, Niederkassel, bietet das Selbstpflücken an drei Standorten in Troisdorf an, und zwar an der Straße zur Mühle, an der Offenbach- und an der Rathausstraße. Zudem gibt es ein Feld in Niederkassel-Rheidt an der Marktstraße. Der Kilopreis beträgt drei Euro.

Bioland Apfelbacher in Bornheim, Tombergstraße 1, lädt in den Erntegarten am Hofladen ein. Da es sich um ein kleines Feld handelt, beschränkt sich das Angebot auf den Samstag, 11. Juni. Eventuell gibt einen weiteren Selbstpflückertag. Die Preise werden tagesaktuell festgelegt.

Rezeptipp: Süße Früchte auf Fladenbrot

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Eine herzhafte Variante: Erdbeeren mit Ziegenkäse auf Fladenbrot.

Zutaten:

  1. eine  Focaccia (Fladenbrot)
  2. 125 gr. Erdbeeren
  3. 50 gr. Ziegenkäse am Stück
  4. Kräutersalz
  5. Crema di Balsamico

Focaccia nach Vorschrift backen. In der Zwischenzeit die Erdbeeren putzen, abspülen, trocken tupfen und entstielen. Ziegenkäse je nach Größe in kleine Würfel oder dünne Scheiben schneiden. Das fertiggebackene Focaccia noch warm zuerst mit dem Ziegenkäse und dann mit den Erdbeeren belegen. Mit Kräutersalz würzen und die Crema di Balsamico nach Geschmack drüberträufeln. Fertig.

Rezept für die Focaccia:

  1. 200 ml lauwarmes Wasser
  2. 80 ml Olivenöl
  3. 1-2 TL Meersalz
  4. 25 gr. Hefe,
  5. 400 gr. Weizen- oder Dinkelmehl
  6. Kräuter nach Geschmack

Das lauwarme Wasser mit 80 ml Olivenöl in einer Rührschüssel verrühren. Die Hefe hineinbröckeln und unter Rühren auflösen. Das Mehl vorsichtig unterarbeiten und Kräuter nach Geschmack dazugeben. Alles verkneten. Den Teig in der Rührschüssel bedeckt ca. 45 Minuten gehen lassen.

Danach nochmals durchkneten und zu sechs handtellergroßen Fladen formen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Mit 15 ml Öl bestreichen und mit Meersalz bestreuen. Die Fladen daraufgeben. Mit einem Küchentuch bedeckt erneut 30 Minuten gehen lassen. Im Backofen bei 220 Grad 12 bis 15 Minuten backen.

Rezept für Crema di Balsamico:

  1. 60 Gramm brauner Zucker
  2. 125 Milliliter roter Traubensaft oder schwarzer Johannisbeersaft
  3. 250 Milliliter Balsamico di Modena

Zucker in einem trockenen Topf karamellisieren, mit Saft ablöschen und so lange kochen lassen, bis sich das Karamell im Saft aufgelöst hat. Von der Kochstelle nehmen.

Balsamicoessig zugeben. Bei mittlerer Hitze die Flüssigkeit auf etwa ein Drittel einköcheln lassen. Crema abfüllen und abkühlen lassen, dann das Gefäß verschließen.

Tipp: Die Crema dickt beim Abkühlen noch sehr stark nach. Sollte sie zu zähflüssig sein, noch ein paar Tröpfchen vom Essig dazugeben und durchrühren. Sollte die Crema noch zu flüssig sein, einfach noch einmal in den Topf geben und ein paar Minuten köcheln lassen.

Varianten: Man kann zum Beispiel den Traubensaft teilweise oder ganz durch Wein oder andere Säfte ersetzen.