Quadrath-Ichendorf – Zurzeit ist es eher ruhig am Rohbau der neuen Moschee der türkisch-islamischen Gemeinde Bergheim an der Fischbachstraße. Aber schon bald soll es weitergehen, berichtet Muhammet Akpinar, Vorsitzender der Gemeinde. Im neuen Jahr, so habe es ihm das Bauunternehmen mitgeteilt, würden die Arbeiten fortgesetzt. Eigentlich sollte es schon Anfang Dezember weitergehen, zurzeit müsse sich das Unternehmen aber um eine andere Baustelle kümmern.
Die Gemeinde, die Teil des türkischen Moscheeverbandes Ditib ist, hat vor, viele Arbeiten selbst zu erledigen. Noch kommen die rund 400 Gemeindemitglieder aber nicht weiter. „Wir machen den Innenputz selbst, die Außendämmung und den Estrich“, kündigt Akpinar an. Auch die Fenster würden die Gemeindemitglieder selbst einsetzen.
Grundstein für neue Moschee wurde im Oktober 2018 gelegt
Die Grundsteinlegung für die neue Moschee hatte im Oktober 2018 stattgefunden, zwei Jahre Bauzeit waren eingeplant. Das werde man wohl nicht mehr einhalten können, schätzt der Vorsitzende. Eher rechnet er damit, dass die Gemeinde im Laufe des Jahres 2021 einziehen kann. „Aber wir sind zufrieden“, sagt er. Auf rund 780 Quadratmeter Grundfläche entsteht eine Moschee mit Gemeindezentrum auf drei Etagen plus Keller.
Eine neun Meter hohe Kuppel ist geplant, außerdem Parkplätze und ein Spielplatz. Im Inneren wird es Gebetsräume für Frauen und Männer geben, im Gemeindezentrum ein Café, einen Mehrzweckraum, Unterrichtsräume, Büros, außerdem zwei Wohnungen – eine für den Vorbeter und eine für Mieter, erklärt Akpinar. Nicht eingeplant sind Minarette.
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Etwa 2,3 Millionen Euro soll das Ganze kosten, die Gemeinde will den Betrag nur durch Eigenleistung und Spenden aufbringen. „Wir haben bisher keine Schulden gemacht“, sagt Muhammet Akpinar stolz. Geld von der Ditib gebe es keines, hatte der Vorsitzende bei der Grundsteinlegung betont.
Er lobt die gute Zusammenarbeit mit der Stadt, sowohl mit der ehemaligen Bürgermeisterin Maria Pfordt als auch mit dem aktuellen Amtsinhaber Volker Mießeler und dem Dezernenten Klaus-Hermann Rössler. Auch über den guten Kontakt zu den Nachbarn und zur Kirchengemeinde Quadrath-Ichendorf ist Akpinar froh. Beide Gemeinden besuchten sich gegenseitig auf Festen oder nutzten die Parkplätze des anderen. „Unsere Türen stehen immer für alle offen“, sagt er.