Elke und Elmar Oberdörffer erleben ihre zweite Saison im Gartenprojekt von Tanja Schlote. Das bedeutet viel Arbeit und beschert viel Genuss.
ErnährungPulheimern schmeckt selbst angebautes Gemüse am besten
Wie im Schlaraffenland reift das Gemüse im Gärtchen von Elke und Elmar Oberdörffer. Im Frühjahr haben die beiden Spinat, Salat, Radieschen und Fenchel geerntet. Jetzt seien Stangen- und Buschbohnen sowie Mangold, Spitzkohl und Petersilie reif. Auch die ersten Früh-Kartoffeln hat das Paar schon ausgegraben. Gut entwickeln sich auch Kohlrabi, Lauch, Zwiebeln und Sellerie. „Die Kohlrabi mussten wir jedoch teilweise nachpflanzen, die ersten Pflänzchen haben sich die Schnecken geholt“, berichtet Elke Oberdörffer.
„Als Hobbygärtner erlebt man die Launen der Natur und auch die Jahreszeiten sehr intensiv“, sagt ihr Mann. Im vergangenen Jahr sei Trockenheit ein Problem gewesen. „Da mussten wir hier fast täglich gießen.“ In diesem Jahr gebe es hingegen reichlich Regen, und das gefalle eben auch den Schnecken. Die müsse aber seine Frau sammeln. „Meine Frau hat bei uns auch den grünen Daumen“, lobt er. „Elmar auch“, gibt die 56-Jährige das Kompliment direkt zurück.
Die Clubabende mit anderen Gärtnern empfinden sie als Bereicherung
Mittlerweile verstehen beide eine ganze Menge vom Gärtnern. Daheim auf der Fensterbank wächst bereits der Nachschub fürs Salatbeet. „Der Kopfsalat war so lecker, den habe ich direkt nachgesät“, berichtet der Hobbygärtner. In ein paar Wochen folge der Endiviensalat.
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Für die Oberdörffers ist es die zweite Gartensaison. „Es macht einfach Freude“, sagen sie einvernehmlich. „Die Aussaat und die Pflanzzeit ist mindestens so aufregend und schön wie die Erntezeit.“ Eine Bereicherung seien zudem die Clubabende mit den anderen Hobbygärtnern und der Austausch mit Tanja Scholte, die bei Fragen weiterhelfe.
Längst kennen Elke und Elmar Oberdörffer alle Hobbygärtner in der Anlage. Elia (9) kommt gern mit ihren Geschwistern und ihrer Mutter Sophie Fechner vorbei. „Am besten schmecken mir die Tomaten“, sagt sie. Auch die frischen Karotten und Gurken möge sie. Elia war gerade mal zwei Jahr alt, als ihre Eltern das Gärtnern begannen.
Nur wenige Schritte entfernt hat Anni Schönen ihr kleines Paradies. „So ein Gärtchen macht viel Arbeit“, sagt sie. Doch es sei eine feine Sache. „Man bekommt richtig Ehrfurcht vor dem, was man ernten und isst.“ Das Gemüse schmecke viel besser als jedes noch so gute aus dem Supermarkt.
Das betonen auch die Oberdörffers. „Was wir so nicht gegessen bekommen, wird eingefroren oder eingekocht“, sagt die Hobbygärtnerin. So könnten sie den Sommer einfangen. Wenn sie dann im Winter an ihre Vorräte gehe, seien all die schönen Erinnerungen wieder da. Einzig die Tomaten schaffen es nicht alle bis in die Küche von Elke Oberdörffer. Die isst sie nämlich am liebsten frisch vom Strauch.
„Das Gemüsegärtchen“ ist Teil des Projekts „Bürger machen Landwirtschaft“ von Tanja Schlote. Auf einer Bio-Ackerfläche verpachtet sie auf einem Demeterfeld Parzellen zwischen 50 und 120 Quadratmeter Größe und übernimmt die Erstbepflanzung.
Es gibt Sommer-und Wintergärten. Die Sommergärten werden für Mai bis November verpachtet, die Wintergärten in denen auch noch Grünkohl und Rosenkohl wachsen zwölf Monate. Das Projekt gibt es seit 2014. Und einige der Hobbygärtner sind mit kurzen Unterbrechungen seit der ersten Saison dabei. (mkl)