Pulheim-Stommeln – Den Umzug von Bochum ins Rheinland hat Christoph Hintermüller noch vor sich. „Das kommt nächste Woche“, sagt er. Seinen Einsatzplan für die Gottesdienste in den nächsten Tagen kennt der 27-Jährige aber schon genau. Am kommenden Samstag, 17. April, ab 18 Uhr spielt er Orgel in St. Bruno in Stommelerbusch, am Sonntag um 10 und um 11.15 Uhr in St. Martinus in Stommeln und am Sonntag, 25. April um 10 und um 11.15 Uhr in St. Hubertus in Sinnersdorf.
Offiziell tritt der gebürtige Bochumer seine neue Stelle als koordinierender Kirchenmusiker – und Nachfolger von Martin Rieger – im Pfarrverband Am Stommelerbusch heute an. Auf seine neue Aufgabe freue er sich, sagt Christoph Hintermüller in einem Telefonat. „Die Menschen im Rheinland sind angenehmer als im Ruhrgebiet.“ Eine zentrale Rolle spielt für Christoph Hintermüller, der in Mainz und an der University of North Texas in Denton (USA) Kirchenmusik studiert und dort auch gelehrt hat, die geografische Lage. Der Pfarrverband Am Stommelerbusch sei nicht „irgendwo im Nirgendwo“. Reizvoll sei die Nähe zu Köln mit der Musikhochschule und den vielen jungen Musikern. In einem Pfarrverband „mit drei Gemeinden muss ich nicht im Zehn-Minuten-Takt von Messe zu Messe hetzen. Ich kann hier gute und solide kirchenmusikalische Arbeit leisten“, sagt er.
Fan von Filmmusik
Musikalische Akzente möchte Christoph Hintermüller setzen, der zuletzt koordinierender Kirchenmusiker der Pfarrei St. Franziskus in Bochum war. „Es ist mir ein Anliegen zu zeigen, wie vielfältig die Orgel ist.“ Es sei schade, dass viele Menschen „das klassische verstaubte Bild“ im Sinn hätten, wenn von einer Orgel die Rede sei. „Aber das Instrument kann so viel mehr. Ich spiele zum Beispiel total gern Filmmusik auf der Orgel.“ Sie könne ein ganzes Orchester darstellen. „Sie gibt mir eine Flexibilität, die ich an keinem anderen Instrument habe“, beschreibt er die Vorzüge.
Viel vorgenommen hat sich Christoph Hintermüller für die Kirchenchöre St. Martinus und St. Bruno, die er wie sein Vorgänger leiten wird. „Umfangreich und abwechslungsreich“ möchte er das Repertoire gestalten. „Die Kirchenmusik wird sich in den nächsten zehn Jahren grundlegend verändern. Da muss man neue Wege gehen.“ Mit Projektchören biete sich die Chance, auch jüngere Leute für das Singen zu begeistern.
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In der derzeitigen Corona-Situation gehe es erst einmal darum, die Sängerinnen und Sänger, die mit den Hufen scharrten, bei der Stange zu halten, beispielsweise mit kleineren Projekten. „Es ist wichtig, ihnen die Möglichkeit zu geben, etwas zu machen, wieder zu singen“, betont der Kirchenmusiker.