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KreispokalEndspiel zwischen FC Hürth und BW Königsdorf

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt den Hürther Patrick Hill (r.) im Zweikampf mit dem Königsdorf Jan Luca Prangenberg

Tore wird es zwischen dem FC Hürth (in Rot) und BW Königsdorf - im Gegensatz zu Sonntag - auf jeden Fall geben.

Welcher Mittelrheinligist setzt sich im Finale durch? – Bezirksligisten kämpfen ums Ticket für den Verbandspokal

Am Donnerstag um 16 Uhr tragen der FC Hürth und der TuS aus Königsdorf das Finale im Kreispokal aus. Der SC Fliesteden und der Horremer SV spielen drei Stunden zuvor um Platz drei. Für Horrem ist es ein Heimspiel, die Kerpener Stadtteilmannschaft ist Gastgeber des Finaltags. Beide Begegnungen gingen am Sonntag in der Liga in die Generalprobe und endeten unentschieden.

Es ist das wichtigste Fußballspiel des Jahres im Kreis und ein Highlight in jeder Amateurfußballerkarriere. Königsdorf ist zum zweiten Mal in Folge dabei. „Es wäre für den Verein das erste Mal in der Geschichte, diesen Titel zu gewinnen, und da wir letztes Jahr im Finale untergegangen sind, wollen wir unbedingt einen anderen Auftritt in Horrem zeigen!“, kündigt TuS-Trainer Albert Deuker an, der das letzte Finale mit 0:5 gegen Frechen 20 verlor.

Das ist auf jeden Fall ein besonderes Spiel, es gibt ja nicht oft die Möglichkeit, ein Finale zu spielen. Deshalb freuen wir uns auf das Spiel und sind heiß
Oliver Heitmann, Trainer FC Hürth

In dieser Pokalsaison konnte Finalgegner FC Hürth den Königsdorfer Stadtrivalen ausschalten – auch dort ist die Vorfreude groß: „Das ist auf jeden Fall ein besonderes Spiel, es gibt ja nicht oft die Möglichkeit, ein Finale zu spielen. Deshalb freuen wir uns auf das Spiel und sind heiß“, so FCH-Trainer Oliver Heitmann, der die Favoritenrolle aber dem Gegner zuschieben möchte: „Ich glaube, dass Königsdorf derzeit etwas stärker dasteht als wir, und dementsprechend wissen wir, dass unser einziger Schlüssel gute Abwehrarbeit ist. Darauf bereiten wir uns gezielt vor, dass wir gut gegen den Ball arbeiten und wenige Torchancen zuzulassen.“

Tatsächlich spielt Königsdorf bisher in der Mittelrheinliga ganz oben mit und holte deutlich mehr als der FCH, doch der direkte Vergleich am Sonntag endete 0:0. Dies kann sich nicht wiederholen. Doch was verrät das Ligaspiel über das Finale?

Für Hürth nimmt Heitmann Mut mit: „Wir wissen, wie Königsdorf spielt und Königsdorf weiß, wie wir spielen. Dementsprechend wird es wohl keine großen Überraschungen geben, was die Ausrichtung oder das Spielerische angeht, sondern beide Mannschaften werden sich gut vorbereiten und ich denke, dass das Spiel in der Meisterschaft gezeigt hat, dass es eng werden kann, wenn wir gut verteidigen.“

Königsdorfs Deuker mit Respekt

Auch Deuker zeigt sich vom Tabellenstand unbeeindruckt und sieht den Gegner auf Augenhöhe: „Hürth hat unfassbare individuelle Qualität und das wird ein absolutes 50:50-Spiel. Wir wollen die Nuancen auf unsere Seite ziehen und alle Kräfte mobilisieren!“ Mit dem Einzug ins Finale haben sich beide Mannschaften bereits für den Verbandspokal qualifiziert. Dem Sieger steht zudem Heimrecht in der ersten Runde des nächsten Wettbewerbs zu.

Der Horremer SV und der SC Fliesteden stehen mit dem kleinen Finale auch im Endspiel um die Qualifikation für den Verbandspokal. Die beiden High-Performer aus der Bezirksliga trennten sich am Sonntag mit 2:2, als Stefan Weitz das Unentschieden nach über 20 Minuten in Überzahl in der Nachspielzeit für den HSV rettete. Fliestedens Trainer Daniele Diamante hält einen Sieg mit elf Mann für machbar, aber: „Der Gegner hat sehr viel Qualität und wir müssen dann schauen, was wir personell auf den Platz bringen können.“

Nun wechselt der Gastgeber, Horrems neuer Trainer Oliver Lehrbach fiebert dem kleinen Finale daheim entgegen: „Es wird vermutlich genauso ein enges Spiel wie in der Liga; zwei Mannschaften auf Augenhöhe, wo die Tagesform entscheiden sein könnte.“ Das kleine Finale steht im Zeichen angespannter Personalsituationen. Horrem kämpft mit einigen Ausfällen und muss kurzfristiger entscheiden, wer antreten kann.

In Fliesteden möchte man mit Blick auf den bevorstehenden, anspruchsvollen Ligaalltag auch keine Risiken eingehen, wird einige angeschlagene Akteure aus dem Spiel lassen und mit Spielern aus der zweiten Mannschaft auffüllen. Die traditionell vor den Begegnungen tiefstapelnden Vereine haben aber schon in den Halbfinals gegen Mittelrheinligisten für Spannung gesorgt.