Die Bundespolizei ermittelt, weil in Kerpen Unbekannte mehrere Gegenstände in den Weichen einer Zugstrecke verkantet haben.
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Kerpen-Horrem – Die Bundespolizei ermittelt, weil Unbekannte mehrere Gegenstände an den Weichen der Bahnstrecke Mödrath bis Rommerskirchen platziert haben. Wie die Polizei berichtet, meldete der Führer eines Triebfahrzeugs mehrere Gegenstände in den Weichen der Strecke.
In Horrem fand die Polizei mehrere Schottersteine und einen Holzbalken, der zwischen die Schienen geklemmt worden war. Der Balken war so verkantet, dass nur Bahntechniker ihn entfernen konnten. Bis die zur Stelle gewesen seien, sei mindestens ein Zug über die Weichen gefahren, meldet die Polizei. Verletzt wurde aber niemand, es entstand auch kein Schaden.
Rhein-Erft-Kreis: Zugführer muss Koffer von den Gleisen holen
Schon am Montag habe ein anderer Zugführer gemeldet, dass er dort mehrfach einen Koffer von den Gleisen habe holen müssen, den Unbekannte immer wieder dort hingelegt hätten. „Die Beamten stellten weder das Gepäckstück noch Personen fest“, teilt die Polizei mit. Eine Fahndung und das Absuchen der Bahnstrecke seien bisher erfolglos geblieben.
Die Bundespolizei ermittelt jetzt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Hinweise dazu nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0800/6888000 entgegen.
Die Polizei appelliert, dass Gleisanlagen kein Spielplatz seien. Das widerrechtliche Betreten sei zudem eine Ordnungswidrigkeit. Und: „Das Ablegen von Gegenständen auf Gleisanlagen ist immer eine Straftat.“ Gegenstände auf den Schienen könnten aufgewirbelt und dadurch zu Geschossen werden, und sogar zu Entgleisungen führen.
„Züge nähern sich nahezu lautlos und haben einen langen Bremsweg, beim Erkennen von Personen und Hindernissen kann es schon zu spät sein“, mahnt die Bundespolizei. Die Täterinnen und Täter müssten zudem die Kosten tragen, die durch Verspätungen und Ausfälle entstünden.
