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Zukunft ungewissImmer mehr Unterstützer für Erhalt der Kerpener St.-Martinus-Bücherei

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Auch das Netzwerk „55plus“ fordert den Erhalt der Stadtbücherei.

Kerpen – Viele Bürger und Initiativen in Kerpen setzen sich für den Erhalt der Stadtbücherei St. Martinus ein. Wie berichtet, ist die Zukunft der Einrichtung an der Stiftsstraße in Kerpen-Mitte ungewiss. Denn das Erzbistum Köln hatte im Juni angekündigt, die finanzielle Unterstützung bis Ende 2023 einzustellen.

Träger der Bücherei ist die Kirchengemeinde St. Martinus. Die Einrichtung kostet rund 200.000 Euro im Jahr, 80 Prozent davon werden jetzt schon von der Stadt übernommen. Nun stellt sich im Sport- und Kulturausschuss am Mittwoch, 29. September, 17 Uhr, die Frage, wie die Bücherei weiter bestehen kann. Denkbar ist, dass die Stadt trotz knapper Kasse die kompletten Kosten übernimmt.

Stadtbücherei: Kerpener Kinder malten Plakate

Kindergärten und Schulen haben sich schon für den Erhalt der Einrichtung ausgesprochen. Sie haben Plakate gemalt, die im Schaufenster der Bücherei hängen. Wie Leiterin Barbara Kratz berichtet, hätten sich auch einzelne Bürger mit einer entsprechenden Bitte an die Stadt gewandt. Es laufe eine Postkartenaktion, auch seien schon 1000 Unterschriften gesammelt worden. Zudem gibt es seit Mittwoch eine Online-Petition, die bisher von mehr als 400 Menschen unterzeichnet worden ist.

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„Die Unterstützung freut uns natürlich sehr“, betont Kratz, die eine von vier hauptamtlichen Mitarbeiterinnen der Einrichtung ist. Sie teilen sich 2,5 Stellen. Sie weist darauf hin, dass die Bücherei St. Martinus, zwar von der Kirchengemeinde St. Martinus getragen werde, im Prinzip aber „die Stadtbücherei“ in Kerpen sei. „Wir haben sonst keine andere.“ Gemeinsam mit den kleineren katholischen öffentlichen Pfarrbüchereien (KÖB), die es in den Pfarrgemeinden gebe, und den beiden wissenschaftlichen Bibliotheken im Gymnasium und im Schulzentrum Horrem-Sindorf habe Kerpen so ein gutes Büchereikonzept, das man erhalten solle. „Wir ergänzen uns gegenseitig.“

Wie die Mitglieder des Sport- und Kulturausschusses die Sache sehen, bleibt erstmal offen. Die Debatte am kommenden Mittwoch soll nicht-öffentlich geführt werden. Eine Reihe von Fraktionen hat sich aber schon im Vorfeld für den Erhalt der St.-Martinus-Bücherei ausgesprochen.