Die CDU in Kerpen sucht einen neuen Bürgermeisterkandidaten. Amtsinhaber Dieter Spürck tritt aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder an.
Gesundheitliche GründeBürgermeister Dieter Spürck tritt doch nicht zur Wiederwahl in Kerpen an
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Kerpens Bürgermeister Dieter Spürck (CDU) tritt aus gesundheitlichen Gründen nun doch nicht zur Wiederwahl an.
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Bürgermeister Dieter Spürck bewirbt sich bei der Kommunalwahl im September nun doch nicht für eine dritte Amtszeit als Verwaltungschef. Das teilte der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Addy Muckes am Freitag (21. Februar) mit. Spürck trete aus gesundheitlichen Gründen von seiner Kandidatur zurück.
„Diese Entscheidung wurde nach reiflicher Überlegung und in Absprache mit dem Stadtverband getroffen“, heißt es in der Mitteilung. „Wir respektieren und unterstützen die Entscheidung unseres Kandidaten, da seine Gesundheit an erster Stelle steht.“
CDU Kerpen: Rückzug ist ein großer Verlust
Spürck habe sich mit vollem Einsatz für die Kolpingstadt engagiert, so die CDU Kerpen: „Besonders in Zeiten, in denen Führungspositionen in der Verwaltung lange Zeit unbesetzt waren, hat er unglaubliches für die Menschen und die Stadt geleistet.“ Sein Rückzug sei ein „ein großer Verlust, persönlich und auch politisch“.
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Der CDU-Stadtverband hatte den gebürtigen Brühler Spürck, der seit 2015 Bürgermeister der Kolpingstadt ist, erst Mitte Januar erneut zum Kandidaten gewählt. Vorausgegangen war eine einstimmige Empfehlung des Parteivorstands. Schon bei der Mitgliederversammlung in der Jahnhalle soll der 58-jährige Diplom-Verwaltungswirt krankheitsbedingt nicht anwesend gewesen sein, hieß es anschließend aus Parteikreisen. Die Presse war zur Wahlversammlung nicht eingeladen.
Die CDU Kerpen werde nun nach einem geeigneten Nachfolger suchen und sei zuversichtlich, eine „starke und engagierte Persönlichkeit“ zu finden, die „nicht nur die Werte und Ziele unserer Partei mit gleicher Leidenschaft und Hingabe vertritt, sondern sich in diesen herausfordernden Zeiten für die Belange der Bürgerinnen und Bürger der Kolpingstadt Kerpen einsetzt“. Der Stadtverband danke Dieter Spürck und wünsche ihm baldige Genesung.
Auch die SPD reagierte noch am selben Tag mit einer Pressemitteilung: Torsten Bielan, Vorsitzender der SPD-Stadtpartei, teilte mit: „Mit Respekt haben wir die Nachricht vom Rückzug von Dieter Spürck als Bürgermeisterkandidat der CDU Kerpen zur Kenntnis genommen. Gesundheitliche Gründe haben ihn zu diesem Schritt bewogen – eine Entscheidung, die wir selbstverständlich respektieren und nachvollziehen können.“
Kerpen: SPD zollt Bürgermeister Spürck Respekt für seinen Einsatz
Er erläutert: „Auch wenn wir in der Vergangenheit in der politischen Auseinandersetzung nicht immer einer Meinung waren, erkennen wir seinen Einsatz für die Kolpingstadt Kerpen an. In den vielen Jahren seiner Amtszeit hat er Verantwortung übernommen und sich mit Engagement für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger eingesetzt. Besonders in herausfordernden Zeiten hat er sein Amt mit Ernsthaftigkeit ausgeübt.“
Bielan betont abschließend, dass die Gesundheit immer vorgehe und politische Differenzen dann in den Hintergrund rückten. „Wir wünschen Dieter Spürck für seine Zukunft vor allem eine baldige und vollständige Genesung“, schreibt er.