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RWE-Pläne in Hürth kritisiertBUND lehnt Verbrennungsanlage für Klärschlamm ab

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Am Standort des Goldenbergkraftwerks plant RWE eine Verbrennungsanlage für Klärschlamm.

Hürth-Knapsack – Der Umweltverband BUND lehnt den von RWE geplanten Bau einer Klärschlammverbrennungsanlage auf dem Knapsacker Hügel ab. Die Kreisgruppe sieht keinen Bedarf und kritisiert, dass die Anlage nach Bergrecht genehmigt werden soll.

„Spätestens mit der geplanten Einspeisung von Wärme und Strom in das öffentliche Netz muss klar sein, dass dem Betreiber RWE Power AG dafür nicht einfachere Genehmigungsbedingungen zugestanden werden können als anderen Klärschlammverbrennern“, so Götz Lederer vom Arbeitskreis Technischer Umweltschutz des BUND NRW in einer Presseerklärung. „Die Anlage erfüllt die Funktion einer Abfallverbrennungsanlage und muss genehmigungsrechtlich entsprechend nach dem Immissionsschutzgesetz behandelt werden.“

Bergbehörde: Klärschlammverbrennung wird verlagert

Der BUND beruft sich auf ein Rechtsgutachten, in dem das Genehmigungsverfahren als rechtswidrig bezeichnet werde. In der Einschätzung werde bezweifelt, dass die Klärschlammanlage überwiegend der Braunkohleveredelung diene. Angesichts des Kohleausstiegs scheine die Versorgung des Veredelungsbetriebs ein „vorübergehender Nebenzweck“ zu sein.

Christoph Söbbeler, Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg als Bergbehörde, verweist darauf, dass laut Antrag von RWE die in der Klärschlammverbrennung erzeugte Wärme als Prozessdampf am Veredelungsstandort Knapsack eingesetzt werden solle und damit im betrieblichen Zusammenhang mit der Aufbereitung von Braunkohle stehe. Auch im bergrechtlichen Verfahren würden die Anforderungen des Immissionsschutzes und der Stand der Technik berücksichtigt. Söbbeler betont, dass sich die genehmigte Menge des eingesetzten Klärschlamms nicht verändern werde: „Es soll eine Verlagerung der Klärschlamm-Mengen weg von der Mitverbrennung in den Braunkohlenkesseln hin zur Monoverbrennung erfolgen.“

BUND verlangt Stopp der Mitverbrennung in den Kraftwerkskesseln in Hürth

RWE-Sprecher Guido Steffen erklärte, die Verbrennungswärme werde zur Vortrocknung des Klärschlamms und zur Trocknung des in der Fabrik Ville/Berrenrath gemahlenen Braunkohlestaubs genutzt. Deshalb sei es richtig, dass das Verfahren nach Bergrecht laufe und dort „Fachgutachten alle möglichen Umwelteinwirkungen bewerten“.

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Der BUND greift in seiner Stellungnahme auch die aktuellen Beschwerden über Geruchsbelästigungen auf. Nach Einschätzung des Umweltverbands dürften weitere Anlagen, die Gerüche erzeugen, erst genehmigt werden, wenn die bestehenden Quellen ermittelt und die Belastung reduziert würden. Im Falle einer Inbetriebnahme der Klärschlammverbrennung müsse die Mitverbrennung in den Kraftwerken sofort gestoppt werden, fordert der BUND.