Die Bauarbeiten im Hürth-Park haben nach einigen Monaten Verspätung nun begonnen.
Über 15 Millionen Euro nimmt der Deka Immobilienfonds als Eigentümer dafür in die Hand.
Die Ladenpassage wird künftig in vier Zonen mit unterschiedlichen Schwerpunkten aufgeteilt.
Hürth – Mit einigen Monaten Verspätung haben im Einkaufszentrum Hürth-Park die Umbauarbeiten begonnen. Ziel ist es nach Auskunft von Center-Managerin Alexandra Oeser, das Center klarer zu strukturieren und die Aufenthaltsqualität zu steigern. Schließlich, so Oeser, handele es sich beim Hürth-Park um die Innenstadt von Hürth.
Zwar habe sich durch die Coronakrise aktuell das Einkaufsverhalten geändert, aber „wir beobachten, dass die Leute gezielter einkaufen und sich nicht so lange in den Geschäften aufhalten“, sagt Oeser. Dazu trage womöglich auch die Maskenpflicht bei, die auf dem gesamten Gelände gelte. Obwohl der Großteil der Einkaufspassage unter freiem Himmel liege, gelten im Hürth-Park die strengeren Regeln für Einkaufszentren. Oeser: „Das versteht nicht jeder, warum man in der Fußgängerzone keine Maske tragen muss, bei uns aber schon.“ Die Center-Managerin ist aber zuversichtlich, dass mit Abklingen der Pandemie die Lust aufs Bummeln zurückkehren werde. Und dann will das Einkaufszentrum den Besuchern ein neues Shopping-Erlebnis und mehr Unterhaltung bieten. Über 15 Millionen Euro nimmt der Deka Immobilienfonds als Eigentümer dafür in die Hand.
Eigentlich sollte es bereits im Herbst 2019 losgehen. Doch es seien noch ein paar planerische Hürden zu nehmen und weitere Absprachen mit den Mietern erforderlich gewesen, erklärt Oeser. Und dann kam die Coronakrise dazwischen, die den Beginn noch einmal um einige Wochen verzögert hat, weil es Lieferschwierigkeiten gegeben habe. „Wir sind froh, dass es jetzt losgeht“, sagt Oeser erleichtert.
Begonnen haben die Umbauarbeiten mit dem Austausch des Bodenbelags zunächst auf dem Marktplatz vor dem Schlemmermarkt und vor der Kinopassage. Auf insgesamt 3400 Quadratmetern Wegen wird das alte rote Pflaster entfernt und durch neue weiße, graue und anthrazitfarbene Pflastersteine mit Verlegemustern ersetzt. Die Arbeiten sind aufwendig und werden wohl knapp ein Jahr dauern: „Wir haben im Hürth-Park unterschiedliche Untergründe“, erklärt Oeser. „Zwar wurden Probebohrungen gemacht, teilweise wissen wir aber trotzdem nicht, was uns im Boden erwartet.“
Vier neue Zonen für Besucher
Im Zuge des Umbaus wird das Center neue Sitzmöbel, Ruhebereiche, Bepflanzungen und Beleuchtung erhalten. Auch ein neues Kunden-WC wird eingerichtet. Die Ladenpassage wird künftig in Zonen mit unterschiedlichen Schwerpunkten aufgeteilt. Der „Marktplatz“ vor dem heutigen Schlemmermarkt soll ein Treffpunkt werden und mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen einladen. In den Ruhezonen des „Stadtgartens“ sollen sich die Besucher, umgeben von Pflanzen, zwischen den Einkäufen erholen können. Aus der Passage, in der zuletzt die Brunnen standen, wird die „Promenade“, und hinter dem Eingang am Busbahnhof liegt das „Veedel“ mit Schnellgastronomiebetrieben.
Der Bereich des Schlemmermarkts wird komplett umgebaut. Statt der kleinteiligen Gastronomie mit einem gemeinsamen Sitzbereich unter der Glaskuppel wird es dort demnächst drei größere Restaurants geben. Einbezogen wird dabei die Fläche der Postfiliale, die im Herbst in ein Ladenlokal in der Kinopassage umziehen wird. Auch der Optiker Apollo zieht innerhalb des Centers um und macht Platz für weitere Gastronomie. Vor dem Westeingang im heutigen Anlieferbereich der Post ist zur Straße hin Außengastronomie geplant. Ziel sei es, so Oeser, diesen Teil des Einkaufszentrums auch in den Abendstunden und an den Sonntagen zu beleben.
Der Großteil der Umbauarbeiten wird nach Auskunft der Center-Managerin Anfang Juni 2021 abgeschlossen sein, im Gastrobereich dauert es etwas länger. Unklar ist weiterhin, was mit der Fläche des ehemaligen Real-Markts passieren wird. „Die Gespräche laufen weiter“, sagt Alexandra Oeser. „Ich hoffe, dass wir im Verlauf dieses Jahres zu einer Lösung kommen werden.“