- Das Unternehmen schließt endgültig das Lager an der Bonnstraße in Frechen.
- 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren somit ihren Arbeitsplatz.
- Noch Anfang Juli dementierte Kaufhof die Schließungspläne in einer Pressemitteilung.
Frechen – Es war eine lange Hängepartie, doch nun ist es offiziell: Die Galeria Kaufhof GmbH wird ihr Logistikcenter an der Bonnstraße in Frechen aufgeben. Das Unternehmen bestätigte auf Anfrage, dass das Lager in Frechen geschlossen werden soll. Hintergrund ist die Fusion mit Karstadt, die zu erheblichen Einschnitten in der Logistik führt.
Bereits im Februar hatten Gewerkschaften und Mitarbeiter von den Schließungsplänen und den damit verbundenen Befürchtungen für die rund 300 Beschäftigten in Frechen berichtet. Doch eine Stellungnahme des Unternehmens blieb lange aus.
„Viele Beschäftigte sind fix und fertig“
Noch Anfang Juli dementierte der Kaufhof die Schließungspläne. In einer Pressemitteilung, die am Montagabend verschickt wurde, klingt die Sache anders. „Im Zuge des Interessenausgleichs und Sozialplanes entfallen künftig die Logistikstandorte von Galeria Logistik in Frechen und Erfurt“, heißt es darin.
„Viele Beschäftigte sind fix und fertig“, berichtete ein Mitarbeiter des Frechener Kaufhof-Lagers im Gespräch mit dieser Zeitung. Manche seien schon seit 30 oder 40 Jahren im Unternehmen tätig. Den Mitarbeitern sei davon berichtet worden, dass das Lager Ende Juni 2020 schließen soll und bis Dezember 2020 der Rückbau erfolge. Dann läuft der Mietvertrag am Standort aus. Zum Zeitplan äußerte sich die Galeria Kaufhof GmbH nicht.
Einzelheiten zum Sozialplan noch nicht bekannt
Dass das Logistikzentrum in Frechen schließt und Arbeitsplätze abgebaut werden, stehe fest, berichtete Verdi-Gewerkschaftssekretär Azad Tarhan im Gespräch mit dieser Zeitung. „Schon jetzt werden Kündigungen ausgesprochen“, sagte er. Einzelheiten zum Sozialplan und den Konditionen für die Frechener Mitarbeiter seien noch nicht bekannt.
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Neben der Zahlung von Abfindungen sei auch denkbar, dass einige Mitarbeiter aus Frechen künftig im Kaufhof-Lager in Köln-Porz beschäftigt werden könnten. Denn das Logistikzentrum an diesem Standort will der Kaufhof im Zuge der Umstrukturierung erheblich erweitern, wie es in der Pressemitteilung heißt.
Die Mitarbeiter haben indes die Befürchtung, dass sie mit niedrigen Abfindungen abgespeist werden sollen: „Es war die Rede davon, dass höchstens 18 Dienstjahre berücksichtigt werden sollen, auch für Mitarbeiter, die länger hier tätig sind.“ Für Mittwochmorgen sei eine Betriebsversammlung angekündigt.