Erftstadt-Dirmerzheim – Dringend solle Bürgermeisterin Carolin Weitzel sich mit den Aufsichtsbehörden in Verbindung setzen, um die gefährliche Verkehrslage in der Dirmerzheimer Ortsmitte in Höhe der Kirchenmauer zu beseitigen. Das forderte Ortsbürgermeister Wilfried Esser in einem Schreiben an die Verwaltungschefin. Die Antwort von der Fachbehörde im Rathaus kam rasch.
Auch für die Verwaltung sei die Lage sehr unbefriedigend, betont Dirk Schulz, Amtsleiter für Verkehr. Bei dem Bürgersteig entlang der Kirchenmauer handele es sich um ein Schrammbord. Es diene dazu, dass im Normalfall die Fahrzeuge der Kirchenmauer nicht zu nahe kommen. „Als Fußweg ist der Bürgersteig schon auf Grund seiner Breite nicht vorgesehen“, erläutert Schulz. In dieser Woche werde das Bord trotzdem explizit für Fußgänger gesperrt. Die geforderte Ampelanlage an der Kurve würde zu einer „deutlichen Einschränkung des Verkehrsablaufes führen“, ist Schulz überzeugt.
Dirmerzheim: Bürgersteig und Mauer noch stärker beschädigt
Dies wiederum sei mit einer deutlichen Zunahme der Lärm- und Abgaswerte verbunden. Zudem sei hierfür eine Abstimmung mit dem Landesbetrieb als Straßenbaulastträger erforderlich. Nach den aktuellen Vorgaben der Straßenverkehrsordnung zeige sich allerdings, dass auch von dieser Seite eine Ampelanlage als nicht realisierbar angesehen werde. Die Stadt sei weiterhin bestrebt, alle möglichen Lösungsansätze zu prüfen und nach Möglichkeit zu realisieren.
Abgesperrt war am Montag der Bereich vor der Kirchenmauer aber immer noch nicht. „Stattdessen ist der Bürgersteig noch stärker beschädigt worden, ebenso wie die Mauer“, berichtet Ortsbürgermeister Esser.
Erftstadt: Anwohner und Lkw-Fahrer sind frustriert
Eine Ampel mit entsprechenden Wartezeiten für den Verkehr spreche sich schnell herum, und eine Durchfahrt in Dirmerzheim werde für viele Auto- und Lkw-Fahrer zunehmend unattraktiv. Nicht nur bei den stressgeplagten Dirmerzheimern lägen die Nerven Blank, auch die Lastwagenfahrer seien frustriert. Sie beschwerten sich über die fehlende Beschilderung einer Umleitung für den Verkehrsabschnitt, den sie nicht befahren könnten.
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Positiv sei, dass elektronische Anzeigentafeln montiert worden seien, auf denen die gefahrene Geschwindigkeit angezeigt werde. Erlaubt ist zwar Tempo 50, aber wer unter Tempo 30 bleibt, wird von einem Smiley angelächelt. Diese Anzeigentafeln sind im Stadtgebiet an 25 Überwegen an Masten montiert worden. Mitarbeiter des städtischen Bauhofs wechseln die Batterien regelmäßig aus. Zudem gibt es Verkehrshelfer, die Fußgänger in Kierdorf, Dirmerzheim, Köttingen, Konradsheim, Bliesheim und Friesheim über die Zebrastreifen geleiten.