Erftstadt-Liblar – Seit vier Jahren klafft die Lücke im Lärmschutzwall an der Bliesheimer Straße. Erst jetzt scheint eine Lösung für die Anwohner in Sicht, die seit 2017 mit der Geräuschkulisse der stark befahrenen Straße leben müssen. Der Ausschuss für Mobilität und Straßen hat einen entsprechenden Entschluss gefasst.
Erst einmal hatten sich die Ausschussmitglieder die Lage vor Ort angeschaut und die Sorgen, Anregungen und Argumente der Betroffenen angehört. Am Einkaufszentrum war 2017 eine sogenannte Querungshilfe eingerichtet worden, um das Erftstadt-Center an den Infrastrukturring anzuschließen. So wird ein Radwegesystem genannt, das einmal um die Innenstadt herumführt.
Querungshilfe sorgt für erhebliche Lärmbelästigung in Liblar
Für die Menschen, die hinter dem Wall wohnen, bedeute das eine erhebliche Lärmbelästigung, beklagten sie. Statt ins Grüne schauen sie nun auf die Straße, wo der Verkehr ununterbrochen rollt. Messungen, die die Stadtverwaltung hat durchführen lassen, bestätigten, dass der Verkehrslärm gestiegen ist. Allerdings wurden die Grenzwerte nicht überschritten.
Der Ausschuss erteilte nun der Stadt einstimmig den Auftrag, Pläne für eine Schallschleuse vorzulegen. Grundlage war ein Antrag der FDP-Fraktion aus dem vergangenen Jahr. Entscheidend dürfte sein, dass die Lösung preiswert ist. Deshalb sollen die Schallschutzelemente ohne tiefe Fundamente aufgebaut werden.
Raymond Pieper (Freie Wähler) mahnte in der Sitzung an, es müsse drauf geachtet werden, dass keine dunkle Ecke entstehe, in der die Radfahrer und Fußgänger Angst hätten. Diesen Aspekt hatte der erste Entwurf zur Lösung des Problems berücksichtigt, damals waren versetzte Wände mit Sichtfenstern vorgeschlagen worden. Doch die wären teuer geworden. Renate Wintz (FDP) drängte darauf, dass ein Lösungsvorschlag zügig – zur nächsten Sitzung des Ausschusses – vorgelegt wird.