Erftstadt-Liblar – Einen freien Blick von der Bahnhofstraße auf das Hauptportal der Vorburg von Schloss Gracht soll es geben, wenn die Fritz-Erler-Straße erst umgebaut ist. Bisher ist der Straßenabschnitt optisch geprägt von geparkten Autos am Straßenrand und auf dem gegenüberliegenden Parkplatz.
Die Stadt plant nun, diese Zone umzugestalten. „Dazu soll der Bürgersteig an der östlichen Seite der Straße zurück gebaut werden. Der Parkstreifen bleibt an dieser Stelle weitestgehend erhalten.
Wegfall von Stellplätzen
Nur im südlichen Bereich wird durch den Wegfall von Stellplätzen und die Aufweitung des Straßenquerschnitts die Sichtbeziehung auf das Schlossportal wiederhergestellt“, hatte Baudezernent Dirk Schulz dem Stadtentwicklungsausschuss vorgeschlagen.
Der Bürgersteig auf der westlichen Seite könne dann verbreitert und barrierefrei gestaltet werden. Der Wegebelag entlang des Schlossgrabens könnte erneuert werden und entspräche dann dem auf dem Viry-Chatillon-Platz. Umgestaltet werden solle auch das Ufer am Schlossgraben zwischen Carl-Schurz-Platz und Schlosseingang.
Versiegelte Fläche
Die großteils versiegelte Fläche vor dem Sportlerheim der Sportgemeinschaft Erftstadt (SGE) müsse neu gestaltet werden und zusätzliche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen werden, schlug die Verwaltung vor. Die Neugestaltung hat allerdings ihren Preis. Die Gesamtkosten werden von der Stadt auf 482.000 Euro beziffert, wovon 132.000 Euro auf die Grünflächen entfallen.
Das Vorhaben soll im Rahmen des Förderprojekts Masteplan Liblar realisiert werden. Im Ausschuss jedoch stieß die Planung auf Kritik. Ein Vorschlag von Joachim Dost (Freie Wähler), die Straße zurückzubauen und den Parkplatz am Schloss vorbei anzufahren und dort auch wieder abzufahren, sei technisch nicht möglich, so die Verwaltung.
Parkraum immer knapper
Die Parkplatznot im Ortskern sei groß, warnte Ausschussmitglied Franz Schmidt. Er erinnerte an den Parkplatzbedarf der im Schloss eingerichteten Klinik, an die parkplatzsuchenden Besucher des Ortes und an die Tatsache, dass an der Carl-Schurz-Straße ohnehin der Parkraum immer knapper werde.Heftige Kritik übten die Grünen.
Der geplante, zu verbreiternde Gehweg entlang der westlichen Straßenseite werde an zwei Stellen von Fahrzeugen gekreuzt, sagte Stephanie Bethmann. Stattdessen solle der gegenüberliegende Gehweg, der auch von vielen Schulkindern genutzt werde, verbreitert und fortgeführt werden.